E in eigenes kleines Unternehmen zu führen, ist verdammt lehrreich. Als lernbegeisterte Streberin bin ich fasziniert davon, was mir mein Business beibringt.
Meine größten Aha-Momente möchte ich mit dir teilen, in der Hoffnung, dass du daraus etwas für dein eigenes Business mitnehmen kannst.
Mach's nicht neu, sondern besser
2016 war das Jahr der Erneuerung für mich. Aus likesmedia.de wurde sandraholze.com. Aus der Social-Media-Expertin die Online-Business-Trainerin. Auch wenn sich mein Auftritt und meine Positionierung leicht geändert haben, habe ich an meinem Marketing wenig geändert. Die Mischung aus Content im Blog, dem wöchentlichen Newsletter, mehreren Lead-Magneten, Facebook-Anzeigen und Verkaufs-Webinaren hat sich bewährt.
Ich habe meiner Lust, stets Neues auszuprobieren widerstanden.
Wenn sich meine Kurse am besten über Webinare verkaufen, warum soll ich dann komplexe Verkaufstrichter aufbauen, die vielleicht funktionieren? Ich habe einfach dieselben Webinare, Facebook-Anzeigen, Verkaufs-Emails wiederholt und mehrfach erfolgreich meine Kurse gelauncht. Klar, ich hab Kleinigkeiten verbessert, um meine Conversion weiter zu steigern. Aber an sich ist es völlig ok, die exakt selben Dinge zu wiederholen. Außer mir merkt das niemand.
Was du daraus lernen kannst
- Mach mehr von dem, was funktioniert. Schau dir an, woher dein Umsatz und deine Kunden kamen und dann plane mehr von diesen Dingen im nächsten Jahr ein. So simpel und so wirkungsvoll kann Marketingplanung sein 😉
Immer schön liquide bleiben
Ich hab noch nie so viel verdient wie dieses Jahr. Allerdings hab ich auch noch nie so viel ausgegeben. Mein Umsatz hat sich wieder verdoppelt. Allerdings haben sich meine monatlichen Ausgaben für Team, Tools, Facebook-Anzeigen usw. ebenso verdoppelt. Allerdings decken meine Einnahmen aus Evergreen-Kursen gerade mal die Fixkosten. Extras, wie Webdesign, und die unvermeidlich hohe Steuernachzahlung, die sich aus einer jährlichen Umsatzverdopplung ergibt, kann ich daraus nicht bestreiten. Deshalb habe ich die großen Einnahmeschübe meiner Überflieger-Launches genutzt, um mir ein Business-Notpolster anzulegen. Bei den steigenden Ausgaben den Überblick zu behalten, fällt mir nicht leicht. Gelernt habe ich, bei großen Umsätzen nicht gleich auszuflippen vor Freude, denn zwei Drittel kann ich für Steuern und Ausgaben gleich wieder abziehen.
Was du daraus lernen kannst
- Behalte deine Liquidität unbedingt im Auge. Nach diesem Jahr verstehe ich, dass viele Unternehmen nicht wegen mangelnder Umsätze sondern wegen mangelnder Liquidität pleite gehen. Die einzige Lösung, die ich kenn, ist ein möglich dickes Notpolster anzusparen.
Ich zahle zuerst mich
Wenn du dir ein Vermögen ansparen willst, zahle immer zuerst dich, dann die anderen.
Das habe ich im Interview mit Amanda Steinberg, der Gründerin des Finanzblogs Dailyworth, gehört. Damit meint sie nicht, wir sollen Rechnungen zu spät zahlen. Gemeint ist, dass wir zuerst eine Sparsumme weglegen und dann den Rest, wie Rechnungen und Steuern zahlen. Das mach ich seit 2 Jahren erfolgreich und spare monatlich eine ziemlich hohe Summe für meine Rente.
Würde ich das nicht tun, wär all das Geld weg für Ausgaben und die Steuernachzahlung. Habe ich am Jahresende die Steuer nicht beisammen, verkaufe ich eben noch einen Kurs. Aber ich fasse meine Ersparnisse nicht an.
Was du daraus lernen kannst
- Erschreckend, aber wahr, wie ich in meinem Freundeskreis sehe: Frauen kümmern sich viel zu wenig um ihre Altersvorsorge. Ich empfehle dir den Kurs von Holger Grethe, in dem du lernst, wie du deine Sparsumme ermittelst, damit du im Alter versorgt bist und wie du das Geld am besten anlegst. Mir hat der Kurs die Augen geöffnet und nach dem ersten Schock über die Höhe der monatlichen Summe bin ich jetzt auf gutem Wege. Das ist ein sehr beruhigendes Gefühl.
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9 Business-Lektionen, die mich mein schnell wachsendes Online-Business 2016 gelehrt haben. @SandraHolze
Jetzt teilenEin A-Team aufzubauen, ist verdammt schwer
Zu meinem festen Team aus Freelancern gehören mittlerweile 4 Leute, die Programmierung, technischen Support, Kundenservice und -kommunikation, das Erstellen von Kurs-Unterlagen und Social Media abdecken. Mit einigen führe ich seit Jahren eine glückliche Arbeitsehe. Leider fällt es mir schwer, mehr dieser Perlen zu finden.
Die Herausforderung ist nicht so sehr, fachlich gute Leute zu finden, sondern Leute, die zu mir passen.
Ich habe in diesem Jahr viel über mich und meinen Führungsstil gelernt. Dieser schwankt zwischen Kontrollfreak und Laissez-faire und macht die Arbeit mit mir sicherlich nicht immer einfach. Vom Kontrollfreak habe ich mich dieses Jahr fast verabschiedet, denn er bremst mein Wachstum, weil er mich zum Nadelöhr bei jeder Entscheidung macht.
Meine Erkenntnis: Mehr Laissez-faire ist angesagt. Ich brauche Leute, die selbstständig und unternehmerisch arbeiten. Leute zu finden, die mir Paroli bieten, ist verdammt schwer. Dabei bin ich eigentlich ganz nett…
Was du daraus lernen kannst
- Bevor du dir Hilfe suchst, werd dir klar, welche Aufgaben du zuerst abgeben solltest. Definiere die fachlichen Qualifikationen deiner gesuchten Person. Dann überlege dir auch genau, WIE die Person sein soll.
- Wenn du dir nicht ganz sicher bist, ob eine Person zu dir passt, verlass dich auf dein Bauchgefühl. Verabschiede dich lieber früher als später von nicht passenden Leuten.
- Du brauchst ein A-Team, wenn dein Business auch mal ohne dich laufen soll!
Geld stinkt nicht
Ich komme aus einer ostdeutschen, wendegebeutelten Familie ohne Kohle. Mir wurde die Armutsdenke also in die Wiege gelegt und damit verbunden auch das Mißtrauen vor Leuten mit Geld. Bei mir drückt sich dieser Zwiespalt so aus: Viel Geld auf meinem Konto zu sehen, macht mich fix und fertig. Aus Angst, alles ganz schnell zu verlieren, will ich das Geld schnell ausgeben.Die Höhe meines Kontostandes beeinflusst nicht meine Geldängste.
Damit das nicht passiert, habe ich mir angewöhnt, einen Großteil sofort auf ein Tagesgeldkonto zu schieben (siehe mein oben erwähntes Business-Notpolster und meine Rentenfonds). Und den Rest für mich auszugeben, sei es für Reisen, Kurse oder ein Pferd (meine schönste Ausgabe dieses Jahr). Mittlerweile habe ich kein schlechtes Gewissen mehr, mir schöne Dinge zu leisten. Die Angst alles zu verlieren, ist noch da, aber schwächer. Mittlerweile weiß ich ja, wie ich Geld verdiene :-).
Was du daraus lernen kannst
- Wenn du Geld verdienen willst, arbeite an deinen Glaubenssätzen. Wenn du glaubst, es nicht wert zu sein, wirst dir niemand einen angemessenen Preis für deine Leistung zahlen.
- Investiere nie, wenn du viel Geld auf dem Konto hast. Dann triffst du Entscheidungen nicht mit der nötigen Sorgfalt. Die Erfahrung habe ich leider zu oft gemacht.
- Viel Geld zu verdienen, hilft nicht nur dir, sondern auch deinen Kunden. Je mehr du umsetzt, umso mehr kannst du wieder in dein Business stecken, deine Produkte und deinen Service verbessern. Das macht deine Kunden glücklich.
Was nichts kostet, ist nichts wert
Was billig ist, kann nicht viel Wert sein. Wie wahr dieser Glaubenssatz ist, habe ich bei meiner Preisgestaltung dieses Jahr wieder gemerkt.
Profitable Webinare habe ich 2015 im ersten Durchgang für 49,- Euro angeboten und dieses Jahr für 490,- Euro. Derselbe Kurs, dieselben Inhalte. Weißt du was? Die besten Ergebnisse haben die Leute erzielt, die den 10fachen Preis gezahlt haben. Die waren motiviert, Ergebnisse zu sehen, um ihre Investition wieder rauszuholen. Meine Strategie, nur höherpreisige Kurse anzubieten, zahlt sich voll aus.
Ich habe den Überflieger von 990,- auf 1890,- Euro angehoben und mehr Teilnehmer nach der Preiserhöhung gewonnen. Mein Aha-Moment: Einen Kurs zum doppelten Preis und ohne Rabatt zu verkaufen, ist einfach, solange ich genügend Referenzen habe, die verkaufen.
Was du daraus lernen kannst
- Mach das Einsammeln von Referenzen zu deiner Priorität. Achte darauf, die richtigen Fragen zu stellen, damit du Referenzen bekommst, die verkaufen. Frag deine Kunden nach konkreten, wenn angebracht in Zahlen ausgedrückten, Ergebnissen. „Nette Zusammenarbeit. Gern wieder.“ ist keine verkaufende Referenz.
- Verzichte darauf, über Rabatte zu verkaufen. Rabatte schmälern deinen Markenwert. Überleg dir stattdessen, was du als zeitlich befristeten Bonus oben drauf legen kannst, um den Anreiz zum Kauf zu erhöhen.
Nein sagen lohnt sich immer
Sandra, kannst du unseren Online-Kongress bewerben? Magst du Affiliate für meinen Kurs werden? Berätst du mich 1:1? Ich zahle gut. Nein, nein und nein. Ich habe dieses Jahr so oft nein gesagt, dass ich mir irgendwann wie eine eingebildete Zimtzicke vorkam, die keine Gefallen mehr tut. Jedoch wusste ich, dass ich mich auf wenige Dinge fokussieren muss, um Großes zu erreichen.
Ich frage mich bei jeder Entscheidung: Hilft mir das, mein Ziel zu erreichen?
Mich hat neulich ein Interview mit Noah Kagan, Gründer von appsumo, darin bestätigt, wie wichtig es ist, sich auf nur EINE Sache zu konzentrieren.
Noah war in den ganz frühen Zeiten bei Facebook angestellt und hat miterlebt, wie Mark Zuckerberg das Netzwerk derart groß gemacht hat. Mark hat immer nur EIN Ziel verfolgt. Sein Ziel war Wachstum. Also wurde jede Aktivität, jede neue Idee, jede Marketing-Taktik danach bewertet, ob sie zum Wachstum beiträgt. Wenn sie es nicht tat, wurde diese Idee fallen gelassen. So hat Zuckerberg auch Ideen fallen gelassen, die kurzfristig Umsatz gemacht hätten. Alles zugunsten des einen großen Ziels: Wachstum.
Was du daraus lernen kannst
- Setz dir wenige Business-Ziele für dein nächstes Jahr. Leg die Deadlines für deine Ziele nicht alle auf denselben Termin. So hast du nur ein oder zwei Ziele, an denen du pro Quartal arbeitest. Bei allem, was du tust und annimmst, frag dich, ob es dich deinen Zielen näher bringt.
- Trau dich nein zu sagen. Als verantwortungsvoller Unternehmer musst du entscheiden, was dein Business voranbringt. Eine Absage ist keine Wertung einer Person, sondern schlichtweg eine Business-Entscheidung.
- Als harmoniesüchtige Frau stell ich mir gern die Frage: Was würde ein Mann jetzt tun? Männer treffen Entscheidungen oft rationaler.
Ein Online-Business aufzubauen, kann einsam sein
Die Kosten für ein Büro spare ich mir, denn ich arbeite gern zu Hause. Meistens. Denn ziemlich oft fällt mir die Decke auf den Kopf. Gegen das Gefühl, allein vor mich zu arbeiten, habe ich verschiedene Wege für mich gefunden. Wenn ich meinen Hund zu sehr zuquatsche, geh ich für ein paar Stunden ins Cafè arbeiten. Dann ist Zeit für menschliche Kontakte :-).
Mit meinem Erfolgspartner Shailia tausche ich mich mehrmals pro Woche über Skype zu Businessfragen aus. Team-Besprechungen machen wir über Skype Video. Sich zu sehen, erzeugt mehr Nähe als ein Telefonat. Mit meinem Team-Mitglied Julia habe ich mich alle paar Wochen zum Arbeiten getroffen. Das Nebeneinandersitzen führt zu einem direkten Austausch, durch den schon viele coole Ideen und gemeinsame Urlaubspläne zustande kamen.
Was du daraus lernen kannst
- Such aktiv den Austausch mit anderen in der virtuellen und realen Welt. Ich kann dir sehr einen Erfolgspartner empfehlen, mit dem du dich regelmäßig über deine Businesspläne austauschst. Das ersetzt die Kollegen vor Ort.
- Wenn du dich virtuell triffst, schalte Video ein. Plane deine menschlichen Kontakte genauso im Kalender wie deine Projekte.
Mach Pause, wenn's am schönsten ist
Wenn mich jemand fragt, ob ich gestresst bin bei all der Arbeit, sag ich spontan immer nein. Ich fühle mich nicht gestresst. Immerhin arbeite ich keine Nachtschichten mehr und meine Wochenenden sind konsequent frei. Und ich liebe, was ich tue. Das ist doch dann kein Stress, oder?
Und genau hier liegt das „Problem“. Ich kann einfach nicht abschalten. Auch wenn ich an den Wochenenden nicht online bin, in meinem Kopf türmen sich die Ideen und To-Dos für die folgende Woche. Wenn ich morgens die Augen aufschlage, denke ich an's Business und fange oft direkt nach dem Aufstehen an zu arbeiten. Dann bin ich am produktivsten. Yoga fällt dann flach.
Die Trennung von privat und Business fällt mir sehr schwer und ich weiß nicht, ob Vollblut-Unternehmer das überhaupt hinbekommen.
Weshalb ich meinen Stress als solchen nicht empfinde, liegt daran, dass ich seit Jahren auf einem sehr hohen Aktionsniveau funktioniere. Ein besseres Wort fällt mir nicht ein. Die Verantwortung für meine Kunden und mit wachsendem Team auch der Druck, alle Rechnungen pünktlich zu zahlen, treiben mich an. Der größte Antrieb ist jedoch mein eigener Ehrgeiz. Wie ich den einen Gang runterschalten kann, hab ich noch nicht rausgefunden.
Einzig mehr Urlaubstage werde ich mir nächstes Jahr gönnen. Jetzt habe ich das Team, das während meiner Abwesenheit meine Kunden glücklich hält.
Was du daraus lernen kannst
- Die Lösung zum Pause machen habe ich noch nicht gefunden – obwohl ein Pferd zu besitzen sicherlich hilft, mehr ins Grüne zu kommen. Trotzdem möchte ich dir eine Sache sagen, wenn du ganz am Anfang stehst: Mach dir klar, dass du dir kein florierendes Business in Halbtagsschichten aufbauen wirst. Du musst am Anfang reinbuttern, wenn du später ernten willst. Wenn du keine Lust hast, enorm viel zu arbeiten, frag dich, wie wichtig dir ein gut laufendes Unternehmen ist.
Das waren meine größten AHAS dieses Jahr. Kannst du aus meinen Erfahrungen was mitnehmen oder hast du ähnliche gemacht? Dann schreib mir im Kommentar!
Hallo Sandra,
Super-Artikel mit vielen wertvollen Tipps.
Von dir lerne ich gern!
Herzliche Grüße
Jürgen
Liebe Sandra,
deine Mails, Artikel und Videos sprechen mich immer direkt an. Du erschaffst wirklichen Wert mit deinen Worten.
Es tut gut zu lesen, dass es nicht nur mir so geht, dass das Business irgendwie immer im Kopf ist. Man muss einfach sehr viel Herzblut reingeben.
Und was das Geld anbelangt geht es mir auch so, dass die Umsätze auf den ersten Blick zwar hoch erscheinen, wobei ich noch ganz am Anfang stehe, doch man muss die Ausgaben betrachten.
Meine Aufgabe ist aktuell den Spagat zu schaffen auch mal freie Zeit für mich einzuplanen.
Doch du machst Mut, dass das alles klappt.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
Liebe Sandra,
sehr interessant!
An einigen Punkten arbeite ich noch :-), andere Punkte, die du beschreibst, habe ich schon sehr gut gelernt (zum Teil durch entsprechende Erfahrungen wie Burn Out lernen müssen!!).
Ich arbeite auch hochmotiviert und mit viel Power, werde ständig überschüttet mit vielen Ideen und bin ein absoluter Morgenmensch. Wenn ich morgens früh aus dem Bett springe, möchte ich am liebsten sofort an den Schreibtisch.
Doch ich habe eben auch gelernt, dass regelmäßige Pause wirklich absolut notwendig sind, um längerfristig auf diesem hohen Niveau durchzuhalten. Vor allem wird die Arbeit auch besser, wenn ich mich nicht bis zum letzten Tropfen verausgabe – egal wieviel Spaß es mir macht.
Daher habe ich mit mir selbst eine „Geschäftsvereinbarung“ getroffen. Dazu gehört:
Jeden Morgen mache ich vor dem Frühstück Yoga, auch wenn es mich zum Schreibtisch zieht. Ich weiß einfach, dass ich es sonst nicht in meinen Tag integriert bekomme. Und mein Rücken dankt es mir, da ich sonst ständig am PC sitze.
Ich habe allerdings immer etwas zu schreiben neben der Yogamatte liegen, da mir auch dabei oft Ideen kommen oder Dinge durch den Kopf schießen, die zu erledigen sind. Die schreibe ich schnell auf, damit ich mich weiter aufs Yoga konzentrieren kann.
Dann habe ich inzwischen auch (fast) konsequent die Wochenenden frei. Samstags so Haushalts-Rödeltag inklusive Buchhaltung :-(, Sonntag gehe ich seit einiger Zeit möglichst wandern. Raus in die Natur – inzwischen bin ich süchtig danach und es ist unbezahlbar gut für Geist und Seele und Körper. Und ich komme in der Regel mit 10 neuen Blogthemen oder anderem nach Hause.
Ja, und seit einigen Jahren bin ich 6 Wochen im Frühjahr und 6 Wochen im Herbst in der Türkei. Ich mache nicht 3 Monate Urlaub, sondern arbeite dort auch. Aber es ist ein völlig anderer Lebensrhythmus und ich bin immer draußen in der Natur.
Woran ich noch arbeite, sind die regelmäßigen Mittagspausen und vorher eine Stunde walken. Das ist noch nicht so automatisiert wie die anderen Dinge.
Und weißt du was? Das Schwierigste an diesen beschriebenen Dingen war es, mir selbst die Erlaubnis zu geben. Und meine Denke zu ändern. Ich habe wohl auch mal in meinem Blog geschrieben: Erfolg bedeutet für mich nicht, ununterbrochen zu arbeiten (weil ich so viele Kunden habe), sondern mir freie Zeiten und vor allem so lange Zeit im Ausland in der Wärme zu organisieren und MEIN Leben zu leben.
Voraussetzung dafür war, mir die Erlaubnis zu geben und drauf zu pfeifen, was andere dazu sagen.
Was ich auch deinem Beitrag auf jeden Fall noch mal mitnehme:
Das Fokussieren auf eine Sache, die mir am Herzen liegt. Das ist so schwierig, da ich so viele tolle Projekte vor Augen habe und die bislang immer parallel auch angegangen bin. Also da werde ich Veränderungen vornehmen.
Ja und das Thema Geld! Bei mir ist es vor allem das Thema Zahlen. In Mathe hatte ich immer ne 5 und ich habe sie einfach in meinem Leben ignoriert. Somit auch nie einen vernünftigen Überblick über Einnahmen, Umsatz, Kosten etc. Wo ist überhaupt der Unterschied zwischen Einnahmen, Umsatz, Gewinn usw.? Mir alles ein Rätsel. Da geht schlagartig eine Jalousie runter und ich verstehe und sehe nix mehr.
Ich konnte ja prima leben, so what?
Aber das ist ein Thema, dem ich mich nun auch so langsam mal stellen will und muss. Wenn es auch mit dem Rente-Ansparen nun zu spät ist – ich bin ja offiziell schon Rentnerin (hihi- unfassbar)! Aber einen Überblick und vor allem eine Planung anzugehen, wie ich mein Business so umstrukturiere, dass ich nicht mehr so viel zu Seminaren reisen muss (inzwischen lebe ich zur Hälfte von meinen Online-Seminaren), sondern komplett von meinem Online-Business und meinen Seminaren in der Natur lebe, das ist nun schon länger im Fokus und da bleibe ich dran.
Im übrigen habe ich auch so eine Armuts-Sozialisation hinter mir wie du. Ich war ein „Arbeiterkind“, wir mussten immer „sparen“ und Geld, darüber wurde nicht gesprochen. Später steckten mir meine Eltern schon mal heimlich etwas zu, als ob es wirklich etwas schmutziges wäre, statt fröhlich zu sagen: „Hier Kind, damit kannst du dir was Schönes kaufen…“ oder so ähnlich.
Als Studentin war ich dann sehr links und natürlich gegen die bösen Kapitalisten. Also wieder nix mit Geld. Und wenn man dann die klassische Entwickung durchläuft: Politisch links aktiv, dann Psychoszene und schließlich Eso-Szene, dann kommt noch die spirituelle Armut hinzu.
Das erforderte viel innere Arbeit, da eine andere Einstellung zu bekommen und zu sehen: Geld ist nicht gut oder böse, genauso wenig wie bestimmte Methoden, sondern es kommt immer darauf an, was ich damit mache und wie ich als Mensch bin.
Sehr hilfreich fand ich vor Jahren einmal den Satz: „Wenn du mehr Geld hast, kannst du besser anderen Menschen helfen!“ Wie wahr!
Also, meine Lernthemen sind Überblick über Finanzen und eine noch stärkere Fokussierung in meinem Business, dein Lernthema Pausen machen! :-).
Ich hatte mal eine Unterstützerin bei Twitter, die mich täglich in meine #PüMiPau schickte (= Pünktliche Mittagspause), weil mir das eben auch immer so schwer fiel. Das hat mir sehr geholfen: dass da ein Mensch sitzt, der mich unterstützt und an mich denkt und mir extra einen Tweet schickt. Da fühlte ich mich quasi verpflichtet, den PC runterzufahren und ne Runde zu drehen. Das hat sehr geholfen!
Liebe Sandra,
ich verfolge deinen Blog zwar noch nicht lange, aber dafür sehr interessiert. Ich merke immer wieder, wie ich mich selbst wiederfinde und zustimmend nicke – und das macht Mut und gibt Selbstvertrauen 🙂
Deine ehrliche Art finde ich super, und denke vorallem wenn es um’s Thema Geld geht, sollten wir (Deutsche) sehr viel offener werden. Ich selbst bin da wohl auf einem recht guten Weg, mit meinen Kollegen in der Kreativszene tauschen wir uns oft offen über Finanzen etc. aus. Vorallem als Selbständige ist das sehr wertvoll und zeugt auch von einer wichtigen Vertrauensbasis.
Lieben Dank und schöne Weihnachten mit Mutti 😉
Danke Kati für deine guten Worte. Ich wünsch dir ein wundervolles und erfolgreiches Jahr 2017!
Liebe Sandra,
danke für dein Offenheit, deine Beispiele und deine Tipps. Mir gefällt sehr gut, wie du finanziell aufgestellt bist. Wünsche dir von Herzen ein gesundes 2017 und weiterhin so viel Erfolg wie du vertragen kannst :).
Lass es dir gut gehen!
Liebe Frau Holze,
danke für Ihren inspirierenden Artikel.
Viele Ihrer learnings kann ich so unterstreichen.
Ich werde mich 2017 an das Thema value based pricing wagen.
Für zielorientierte Berater, die sich „festbeissen“ können und voll auf „Sieg setzen“ im Sinne ihrer Kunden auch eine tolle Möglichkeit, sich selbstbewusst zu „verpreisen“.
Kenne dich jetzt schon lange und es ist spannend, deine Entwicklung zu verfolgen. Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst, hat mich sehr beeindruckt. Ich stehe nicht ganz am Anfang, will mich aber mehr konzentrieren und vor allem auch mehr verdienen, denn ich könnte das nicht machen, wenn ich nicht verheiratet wäre. Habe den Dreh noch nicht raus, wie ich mich besser verkaufe. Daran will ich im neuen Jahr arbeiten.
Wünsche dir viel Erfolg
Liebe Sandra,
auch von mir vielen Dank dafür, dass du deine Erfahrungen hier teilst. Sehr gut gefällt mir, dass du das Thema Geld aufgreifst. Dieses fällt gern unter den Tisch, und dabei ist es super wichtig! Ich beschäftige mich beruflich damit, insbesondere mit dem Thema Aktien, und es erstaunt mich immer wieder, wenn ich in meinen Noch-Präsenz-Workshops höre, dass den Teilnehmern Geld ja nicht so wichtig ist…. Kann nicht sein!
Ansonsten danke ich dir insgesamt für deine inspirierenden und mega-lehrreichen Webinare. Wenn immer ich es einrichten kann, bin ich dabei!
Herzliche Grüße
Sabine
Du hast Recht. Das Thema Geld ist so wichtig, aber es scheint immer noch nicht salonfähig zuzugeben, dass man gern Geld verdienen möchte. Da sind andere Kulturen weiter als wir. Dir ein erfolgreiches Jahr 2017!
super!! ein toller Artikel. Danke!!
Liebe Grüße von Anke
Sandra, WOW! Was für ein inspirierender, Mut machender Artikel!
Herzlichen Dank für Deine Offenheit und das Teilen Deiner Learnings!
Motiviert mich sehr für meinen Neustart in 2017 🙂
Alles Liebe und maximales Urlauben 😉
Claudia
Wow, Sandra! Vielen Dank für den ehrlichen Bericht. Er hat mich sehr motiviert und auch bestätigt. In einigen Punkten bin ich noch nicht so weit, viele andere kann ich gut nachvollziehen. Und ich fühle mich besser und wieder gestärkter, wenn ich lese und höre, dass es anderen auch so geht oder ging. Ich finde es toll, dass sich immer mehr Frauen offen zeigen und dass es das Konkurrenzdenken kaum noch gibt. Es ist doch toll, wenn man voneinander lernen und sich motivieren kann. Oft ergeben sich sogar eine Zusammenarbeit, oder wie du schreibst, die Skypegespräche im einsamen HomeOffice. Toll! Das ist für mich ein 2017 Ziel! Viel Erfolg im neuen Jahr wünsche ich dir, LG von Kathleen
Hallo Sandra, ein ganz toller Artikel, der mich auf mehr als eine Hinsicht inspiriert hat. Ich finde es auch sehr spannend zu lesen, dass ich nicht alleine bin mit dem ständig übers Business nachdenken. Ich kann nicht anders und im Prinzip empfinde ich es auch nicht als Stress. Ich habe immer einen Block und Stift neben dem Bett, so kann ich mir meine Ideen auch notieren und damit für den Moment weglegen ohne Angst sie zu vergessen.
Weiterhin so viel Erfolg und Freude.
Herzliche Grüsse aus der Schweiz
Claudia
Toll beschrieben Sandra, es sprudelt ja nur so aus dem Text hervor, an guten Ideen und es spornt mich an tiefer in die für mich so umbequeme Materie einzutauchen. Danke für´s teilen.
Liebe Sandra, vielen Dank für diesen wunderbar ehrlichen Einblick in Dein Business. Vieles kommt mir sehr bekannt vor. Insbesondere das „Nicht-abschalten-können“! Mein Hirnkarussell dreht sich permanent. Noch bevor ich morgens die Augen öffnen, habe ich die ersten Ideen. Und ja, auch bei mir fällt dann oft Yoga aus! Aber das ist ok, wenn man für seine Sache brennt. Ich liebe, was ich tue – an Motivation mangelt es mir nicht.
Ich wünsche Dir ein erfolgreiches neues Jahr, mit vielen Ideen, einem tollen A-Team und viel Freiheit und Freizeit!
Liebe Grüße,
Karen
Gut zu hören, dass es anderen auch so geht 🙂 Ich wünsch dir auch ein großartiges 2017!
Liebe Sandra,
normalerweise schreibe ich fast keine Kommentare –
Aber heute mache ich es …;-)
Vielen lieben Dank,
für den ehrlichen Einblick hinter die Fassade deines Business.
Finde mich in vielen Punkten wieder 😉 War sehr hilfreich und inspirierend …
LG
Jenny
PS: Ja ich kriege es auch nicht hin …. selbst meinen Sonntag aus Auszeit zu nutzen … fällt oft flach …
Ich sage mir immer wieder, wenn es läuft, dann ….
Vielleicht sind es auch einfach der Mangel an einem Mann der mich zu mehr Freizeit animiert 😉
PS2: Zum Thema Geld, Glaubenssätze und Ängste, kenne ich zu gut, habe es erfolgreich für mich aufgelöst. Man muss ja als gutes Beispiel voran gehen, bevor man es seinen Kunden zeigen kann und helfen kann
Vielen Dank für deinen tollen Einblick zum Jahresende. Aus meiner Arbeitsperspektive und der Sache mit dem Geldcoaching würde ich deinen Satz ganz und voll unterstreichen, dass es für ein gutes und zufriedenes Business ziemlich wichtig ist, wenn nicht sogar am wichtigsten mit seinen Geldglaubenssätzen und seiner Beziehung zu Geld zu arbeiten. Dazu zählt im Übrigen Steuer und Anlagephilosophie von Erspartem .
Ich hab sogar festgestellt, dass das Thema Geld sparen und anlegen sogar Spaß machen kann. War ein weiter Weg dahin… 😉
Liebe Sandra,
vielen Dank für diesen Einblick in dein Business und deinen Arbeitsalltag. Mir geht es ähnlich wie dir, allerdings bin ich noch nicht so weit, habe aber auch deutlich später begonnen. Aber die Richtung stimmt und was ich bisher erreicht habe, macht mir Mut.
Ich verfolge deine Entwicklung mit großem Interesse.
Herzliche Grüße
Jürgen
Schön zu hören, dass es bei dir läuft Jürgen. Ich wünsch dir ein großartiges 2017!