Willst du einen erfolgreichen Blog starten, wirst du dir früher oder später die Frage stellen:
Warum sind manche Menschen nach relativ kurzer Zeit so erfolgreich und so bekannt, dass sie in aller Munde sind?
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Schlaue Blogger planen mehr Zeit für das Vermarkten ihrer Inhalte als für das Erstellen ein @SandraHolze
Jetzt teilenVor 2 Jahren habe ich mir diese Frage gestellt. Zu der Zeit hatte ich bereits seit 2 Jahren gebloggt, einen regelmäßigen Newsletter verschickt und war auf Facebook, Twitter und Xing aktiv.
Trotz all meiner Mühe hatte ich das Gefühl mit angezogener Handbremse Vollgas zu geben. Mein Unternehmen lief irgendwie, aber mehr als 60% meiner Kunden kamen über den Blog nicht zustande und das war mir einfach nicht genug. Beim Blog erstellen 2011 war mein Ziel, all meine Kunden über den Blog zu generieren bzw. über Empfehlungen, damit ich komplett ortsunabhängig arbeiten kann. (Ich wandere gern und das geht in Berlin nicht so gut.)
Was also lief schief mit meinem Marketing?
Der Groschen fiel beim Wandern. (In Bewegung kann ich am Besten denken und zu der Zeit habe ich in San Sebastian gewohnt, wo es wunderbar anstrengende Pfade entlang der Steilküste gibt.)
Die Antwort: Marketing.
Der alles entscheidende Unterschied ist Marketing. Ich wusste zu der Zeit, dass ich fachlich gut bin und mindestens genauso gut, wie manch andere in meiner Branche. Der einzige Unterschied war die Intensität unseres Marketings.
Ich hatte einfach Angst, meine Sichtbarkeit zu erhöhen und ich hatte meine Stimme noch nicht gefunden. Mein Blog zog zwar schon tolle Leser an, die zu Kunden wurden. Aber es waren noch nicht so viele, wie ich mir gewünscht hatte und nicht immer die Kunden, die ich gern wollte.
6 Einsichten beim Blog starten
Also habe ich noch mal genau geprüft, was mit meinem Blog nicht gut lief, bzw. was ich beim Blog starten falsch gemacht habe. Dabei entstand diese Liste mit Regeln oder To-Dos, an die ich mich seitdem halte.
Das Leser-Profil schärfen
Eine Sache, die ich beim Blog starten schon getan hatte, war meinen Blog-Leser haarscharf zu definieren. Allerdings hat sich mein Unternehmen seit Start verändert und so auch meine Wunschkunden. Mein Leser-Profil war einfach veraltet und passte nicht mehr zu meinen neuen Zielen. Ich sprach immer noch Unternehmen an, obwohl ich mit Einzelkämpfern und Selbstständigen arbeiten wollte.
Der eigenen Stimme Raum geben
Im Marketing und vor allem im Social Media Marketing wird immer von Authentizität gesprochen. Das hatte ich zwar kapiert aber scheinbar nicht verinnerlicht. Kleine Dinge, wie die Ausdrucksweise oder das Einbringen persönlicher Geschichten können einen riesigen Unterschied ausmachen. Beim Blog starten dachte ich, wenn ich sieze und meine Person außen vor lasse, komme ich professioneller rüber.
Wettbewerber ignorieren
Ein weiterer Fehler, der meinen Erfolg ausgebremst hat: Ich habe mich viel zu sehr mit anderen verglichen. Dabei passieren 2 Dinge: Der Erfolg der anderen demotiviert oder man beginnt, deren Stimme und Inhalte zu kopieren, bewusst oder unbewusst. Geholfen hat mir, mich nicht mehr zu vergleichen und mich gar nicht mehr darum zu kümmern, was meine Wettbewerber machen und tun. Ich teile gern wirklich gute Artikel anderer Blogger, aber heute nehme ich es sportlich und lass mich von deren Inhalte zu besseren Texten anspornen.
Angst vor Kritik ablegen
Leichter gesagt als getan. Ein ganz häufiger Grund, weshalb viele meiner Leser noch nicht bloggen, ist die Angst zu nerven, nicht gut genug zu sein, oder Leuten etwas anzudrehen. Mir ging es früher auch so. Bis ich mal ausgewertet habe, wie oft ich kritisiert wurde. Ergebnis: Null, zero, nada Kritik. Heute bin ich selbstbewusster. Wer meine Emails doof findet, kann sich abmelden, wer meinen Blog nicht mag, muss ihn nicht lesen und wem meine Kurse nicht gefallen, kann sein Geld zurück verlangen. Die Angst kritisiert zu werden ist in unseren Köpfen und hat keine reale Basis.
Mehr Vermarkten als Schreiben
Beim Blog starten dachte ich 80% der Zeit geht ins Schreiben und 20% ins Teilen in sozialen Netzwerken. Heute weiß ich, mit dem Teilen meiner Artikel ist es nicht getan. 50% meines Aufwandes geht in das Schreiben von Gastartikeln, die Teilnahme an Blog-Paraden und das Schalten von Facebook-Anzeigen für einzelne Artikel. Schau selbst und du wirst sehen: Leute, die erfolgreiche Blogs starten, sind im Vermarkten ihrer Blogs erste Klasse.
Mehr Gratis-Angebote
Eine weitere Taktik hat mir sehr geholfen. Eben Pagan nennt es move the free line – verschiebe die Grenze zwischen kostenpflichtigen und kostenlosen Inhalten. Ich habe einfach noch mehr unglaublich gute Inhalte frei raus an meine Leser gegeben. Dazu gehören Webinare, in denen ich keine Online-Kurse oder ähnliches verkauft habe, Checklisten und sogar ein 21-Tage-Email-Marketing-Kurs, für den ich locker Geld hätte verlangen können. Ergebnis sind viele neue Kontakte, die zu treuen Blog-Lesern werden.
Ergebnis
So konnte ich allein im letzten Jahr meine Newsletterliste von kläglichen 100 auf 2100 Abonnenten vergrößern. Jetzt gewinne ich 80% meiner Neukunden über meinen Blog und Email-Newsletter. Und habe meinen Umsatz dadurch in den letzten beiden Jahren jeweils um 50% gesteigert. Kein schlechter Schnitt, wie ich finde.
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Hallo, danke für den genialen Artikel! Mir geht es da ähnlich. Mein Marketing ist auch sehr wünschenswert. Gut, dass ich aus anderer Erfahrungen lernen kann. So kann ich mir ein wenig Zeit ersparen. Ich stelle mir eigentlich immer nur die Frage, warum ich einen Blog schreiben soll. Vielen Dank für den super Blog!
Hallo Sandra,
danke für den tollen Input. Deine Erfahrung, die LeserInnen statt zu siezen zu duzen, kann ich bestätigen. Niemand hat sich daran gestoßen. Mir fällt es jetzt sogar leichter, einen Blogartikel zu schreiben, wenn ich das DU verwende.
Du sagst, dass sich deine Positionierung im Gegensatz zum Anfang des Blogschreibens geändert hat. Vor diesem Problem stehe ich selbst auch, was sowohl den Blog als auch die Facebookgruppe angeht. Mein Oberthema ist das Selbstbewusstsein, jetzt möchte ich jedoch einen Kurs zur Gründung eines lokalen Geschäfts anbieten. Und zwar für Frauen in der Lebensmitte, die sich nicht auf das Onlinemarketing spezialisieren wollen, sondern bei denen dieser Weg zweitranigig ist. Die Scheu davor und den Widerstand gegenüber zu viel „Digitalem“ erlebe ich bei vielen meiner Coachingklientinnen.
Doch wie gehe ich jetzt vor, um die Kurve zu kriegen vom Selbstbewusstsein zum Gründen?
Ich wäre sehr froh, einen Tipp zu bekommen.
Danke und liebe Grüße
Ursula
Hallo Ursula,
ich würde anfangen, mehr Content über das Gründen zu veröffentlichen, damit du öffentlich als Expertin dafür wahrgenommen wirst.
Gruß
Sandra
Klasse Tipps, danke dir! Die Angst vor der Kritik, ach ja… Die kommt mir bekannt vor 😀 Und genau die eine Sache ist ja das witzige: Alle sagen dir, wie großartig es ist, was du tust! Du musst es nur noch selber glauben 🙂
Ich bin seit kurzem viel aktiver auf Facebook, was sich auch direkt in der Zahl meiner Newsletter Abonnenten zeigt.
Kann ich dir drei Fragen stellen?
Hast du das Gefühl, dass dich manche Leser als weniger professionell wahrnehmen, weil du jetzt duzt? Haben sich Kunden, die du schon vorher hattest, negativ darüber geäußert? Und ziehst du andere Kunden an, seitdem du duzt?
Ich sieze auf meiner Website noch, weil ich Angst hab, das Du könnte unprofessionell wirken ?
Liebe Grüße, Maria
Liebe Maria,
ich habe nicht einen Kommentar zum Wechsel vom Sie zum Du erhalten. Nicht einen. Wirklich. Ich glaube sogar, dass ich noch authentischer rüberkomme seit ich duze, weil das meine Sprache ist.
Gruß
Sandra
Toller Artikel, liebe Sandra. Besonders der Teil wo es ums Vermarkten geht, da muss ich unbedingt noch dran schrauben.
Mir gefällt folgendes Zitat von Dir so gut, dass ich es gleich mal notiert habe 🙂
„Wer meine Emails doof findet, kann sich abmelden, wer meinen Blog nicht mag, muss ihn nicht lesen und wem meine Kurse nicht gefallen, kann sein Geld zurück verlangen. Die Angst kritisiert zu werden ist in unseren Köpfen und hat keine reale Basis.“
Alles Liebe,
Lisa
Moin Sandra,
was mir an dem Artikel besonders gefällt, ist deine Ehrlichkeit. Ich stecke im Moment an genau der gleichen Stelle wie du vor mehreren Jahren. Ich poste regelmäßig, habe ca 130 Newsletter Abonennten und komme nicht richtig voran. Ich wollte eigentlich nie eine Personenmarke sein. Die fehlende Persönlichkeit und mein Verstecken hinter der Marke baue ich jetzt aber mehr ab. Das fällt mir schwer aber ich merke das es Früchte trägt. Mein Problem ist auch die Vermarktung meiner Posts. Das tue ich bisher in Facebook Gruppen, auf meiner FB Seite und teilweise auf Twitter. Hast du einen guten Rat, wie ich die Vermarktung noch cleverer angehen kann?
Liebe Grüße
Kevin
Hallo Sandra,
wieder ein sehr inspirierender Beitrag und ich habe erst vor einer Weile damit begonnen, meine Inhalte noch mehr zu promoten. Sich allein darauf zu verlassen, die Google-Besucher werden es schon noch finden, reicht anscheinend bei Weitem nicht. Also muss ich seit neulich jeden Blogpost, der nach Mehrwert kommt, in Twitter, Facebook, G+ und Pinterest teilen. In FB-Gruppen bin ich leider insofern aktiv, dass ich diese nicht nutze und auch etwas Zeit für mein grosses Portfolio brauche ich schon noch, um stets neue Inhalte zu kreieren.
Was ich bei deinem Blogpost lernen kann, ist es diese Kritik und mir wollte man meinen Blogger-Alltag sehr erschweren. Da stand ich schon kurz davor, das Handtuch zu schmeissen. Doch heute ignoriere ich etwas mehr und kümmere mich nur um mein Portfolio, das Verbreiten nützlicher meiner und fremder Inhalte, eben miteinander gut kooperieren. Nicht mehr und nicht weniger.
Mit Newslettern muss ich passen, da habe ich keinerlei Erfahrungen, aber den RSS-Feed kann ich jederzeit anbieten und zudem lassen sich meine Kommentare per Mail abonnieren, worauf die Leser immer wieder einen grossen Wert legen.
Heute ist im Übrigen mein Kommentier-Samstag und so dachte ich mir, dich hier erneut zu besuchen.
Hallo Sandra,
kann ich alles nur vollstens unterschreiben 🙂
Aber ich glaube, es braucht auch einfach eine Weile, bis man das wirklich kapiert und beginnt, die richtigen Dinge zu tun.
Ich bin ein Sonderfall, weil ich bisher „nur“ privat blogge (das ändert sich aber gerade) und es deswegen für mich bisher nicht existenziell wichtig war, unbedingt so und so viele Leute zu erreichen und gut zu konvertieren.
Trotzdem möchte man natürlich auch als reine Spaß-Bloggerin Reichweite haben 🙂 Und dafür hast Du hier die perfekten Tipps zusammengefasst.
Danke Dir!
Alles Liebe
Suzanne
Liebe Sandra,
ein wunderbarer Artikel der meine Zweifel und Ängst so auf den Punkt bringen.
In meinem Business bin ich gerad dabei wieder einen Schritt aus meiner Komfortzone, hin zu mehr Sichtbarkeit zu gehen. Ich wage mich an das Video drehen für meinen Kurs. Vor der Kamera auftreten finde ich gerade (noch) sehr herausfordernd. Ich merkeaber, dass es mit jedem Tag vertrauter wird.
Vielen Dank für Deinen Beitrag. Nun fühle ich mich nicht so alleine mit all den Gedanken und Herausforderungen.
Alles Liebe und mach weiter so
Gwynnefer
Liebe Gwynnefer,
trau dich einfach 🙂 Ich wünsch dir ganz viel Erfolg und Freude beim Erreichen neuer Komfortzonen.
Hallo Sandra,
kann das was Du geschrieben hast zu 100% bestätigen. Super Artikel!
Wann finden Deine Webinare immer statt ich finde leider keine genauen Termine
Arbeite weniger & Outsource mehr!
Thomas