Kennst du das? Du liest einen tollen Blog-Artikel, jemand gibt dir einen super Tipp am Telefon und beim Frisör hast du in einer Zeitschrift von einer Frau gelesen, die du unbedingt gern mal interviewen möchtest für deinen Blog.
Die Blog-Artikel speicherst du in den Lesezeichen deines Browsers, den Telefontipp auf einem gelben Klebezettel und die Frau aus der Zeitschrift hast du beim Rausgehen leider schon wieder vergessen.
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber mir fällt es schwer, all die spannenden und auch wichtigen Informationen im Kopf zu behalten. Oder schlimmer noch, mir zu merken, wo ich die gespeichert habe. Im Google Doc, auf Papier, als Lesezeichen, Handy-Notiz, im Notizbuch?
CHAOS
Stell dir mal vor, wie es wäre, all den tollen Input, die Ideen, Inspirationen und Tipps anderer Leute so abzuspeichern dass du sie schnell wieder findest, in dem du an nur einem Ort suchen musst.
So bringt Evernote Ordnung in dein Leben
In Evernote kannst du ganz einfach und übersichtlich Notizen in allen möglichen Formaten anlegen, zum Beispiel als Text, Fotos, Bildschirmfotos oder Audioaufnahmen. Beim Browsen entdeckte Webseiten oder Blog-Artikel kannst du ebenso speichern wie einzelne Ausschnitte von Seiten. Die Notiz-App funktioniert am Laptop oder unterwegs auf dem Handy.
Bei Evernote gebe ich meine Suche ein und zwar so wie mein Hirn funktioniert, also z.B. Blog, Facebook Ads Retargeting – und so finde ich diesen tollen Artikel mit dem Test zu Facebook Retargeting-Anzeigen. Oder ich tippe: Stefan, Plugin Blogformel Marketing, um die Gesprächsnotiz zu finden, in der ich mir einen Tipp von Stefan notiert habe, für ein Plugin, mit dem ich meinen Kurs noch besser vermarkten kann.
Evernote Tags machen die Suche so stark, dazu gleich mehr.
Nachdem ich schon so lang damit arbeite und all meine Beratungskunden dazu zwinge (freundlich natürlich 😉 ) , über Evernote mit mir zu arbeiten, dachte ich es wird Zeit, dir mal zu zeigen, wie ich mein Evernote eingerichtet habe.
Evernote Anleitung: So sortierst du deine Notizen sinnvoll
Denn bevor du loslegst, solltest du dir ein paar Gedanken machen.
Evernote ist nur so gut, wie du es einrichtest.
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Teile ihn! Wer weiß, wo er welche Information schnell wiederfindet, kommt schneller ans Ziel. #Evernote Anleitung von @SandraHolze
Jetzt teilenZuerst einmal:
In Evernote kannst du Notizbücher anlegen und Notizen. Die Notizen wiederum kannst du mit Schlagworten (Tags) versehen, was die Suche unfassbar gut macht und dir hilft, die Dinge so wieder zu finden, wie dein Hirn funktioniert (siehe Beispiel oben).
Denn Schlagwörter zwingen dich nicht, linear zu denken, wie das bei Notizbüchern der Fall ist. Weshalb hier mein erster Tipp ist:
Nutze Tags nicht Notizbücher für deine Ablage.
Schritt 1: Evernote Notizbücher erstellen
Natürlich wirst du ein paar Notizbücher brauchen für die grobe Struktur, aber auch nur dafür.
Ich habe folgende Notizbücher angelegt:
Sandras Notizen: Dies ist mein Standard-Notizbuch, in dem ich alles speichere, was nicht in eins der anderen Notizücher gehört, sprich was nicht für meine Kunden bestimmt ist oder ein konkreter Blog-Artikel ist.
Blog-Artikel zu schreiben: Wie der Name schon sagt, liegen hier sämtliche konkrete Ideen für Blog-Artikel u. fertig geschriebene Artikel.
Stapel Kunden-Notizbücher: Jeder meiner Beratungskunden hat ein eigenes Notizbuch. Damit es für mich übersichtlicher ist, hab ich diese zu einem Stapel verbunden.
Sandra & Julias Notizbuch: Das ist ein mit mir geteiltes Notizbuch, indem ich mit meinem Teammitglied Ideen und Organisatorisches austausche.
Wann Notizbücher Sinn machen
Notizbücher sind toll, wenn du mit Kunden oder Mitarbeitern in Evernote arbeitest, denn du kannst Notizbücher freigeben und mit anderen teilen (ähnlich wie Ordner in Dropbox). Ansonsten fällt mir wirklich kein Grund für zusätzliche Notizbücher ein.
Sinn macht ein Notizbuch, wenn du einzelne Notizen ganz klar abgrenzen willst. Da mein Gehirn offensichtlich viel Struktur braucht, habe ich für eine Blog-Artikel ein separates Notizbuch. So kann ich nur in diesem Notizbuch nach Themen oder Schlagworten suchen und bekomme nur Notizen mit Artikel-Ideen oder erledigten Blog-Artikeln angezeigt.
Der Witz ist: Wenn ich später mal auf einen Artikel von mir zurückgreifen will, um etwas daraus zu zitieren oder anderswo zu verwenden, finde ich den schneller in Evernote wieder als auf meiner Webseite.
Schritt 2: Evernote Tags (Schlagwörter) erstellen
Erinner dich, statt vieler Notizbücher wollen wir Tags anlegen, mit denen wir die Notizen speichern.
- Also statt ein Notizbuch mit dem Titel Kochen anzulegen, speichre deine Rezepte mit dem Tag Kochen in deinem allgemeinen Notizbuch ab.
- Füge weitere Schlagwörter hinzu, wie Smoothies, Kuchen, vegan. Wenn du also alle veganen Kuchenrezepte finden willst, gibst du einfach Kuchen vegan ein. Bei deiner Suche nach dem Rezept ist es dann völlig egal, in welchem Notizbuch es liegt.
Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten, deine Schlagworte zu sortieren:
1) Du kannst mit gleichrangigen Tags arbeiten.
Eine Notiz bekommt die Schlagworte Kuchen + vegan.
Der Nachteil: wenn du viele Schlagworte angelegt hast, wirst das Ganze echt unübersichtlich. Ich zumindest kam damit nicht klar.
Nachdem ich kurz davor war, Evernote aufzugeben, weil ich den Überblick verloren habe und meine Schlagwort-Liste immer länger und konfuser wurde, habe ich wie folgt umsortiert und das ist der 2. Weg Tags zu sortieren:
2) Sortiere deine Schlagworte in Hierarchien ein.
In unserem Beispiel hättest du das übergeordnete Schlagwort „Kochen“ oder „Rezepte“ und darunter würden Tags sitzen, wie Kuchen, vegan, Smoothies.
Ich habe meine Tags in folgende Oberkategorien eingeordnet:
- Unter Fun hab ich alles private abgelegt, wie Kochrezepte, Musik-Tipps, schöne Dinge für die Wohnung usw.
- Unter Likes Media lege ich alle Ideen, Texte, To-Dos für meine verschiedenen Produkte und mein Business generell ab.
- Unter Likes Media Blog speichere ich Ideen für Blog-Artikel, Videos und fertig erstellte Blog-Artikel.
- Unter Quellen sortiere ich nach Leuten und Medien.
Unter jeder Oberkategorie sitzen die Tags, mit denen ich meine Notizen verschlagworte.
In Wissen habe ich die Kategorien Business, Marketing und Personal Development. Hier landet alles, was mir an guten Artikeln, Inhalten, Videos, Nachrichten in die Hände kommt und Gelerntes aus Kursen und Coachings, die ich mache.
Wenn ich also einen tollen Blog-Artikel von Neil Patel finde zum Content-Marketing und abspeichern will für später, dann tagge ich den mit Neil Patel und Content Marketing. Denn oft kann ich mich an den Autor erinnern und finde so wesentlich einfacher Dinge wieder, statt nur nach dem Thema zu suchen.
Der Unterschied zwischen den Wissen und Likes Media Tags ist der, dass ich unter Wissen alles sammle, was ich gut finde, was ich lernen muss und will und bei Likes Media nur die konkreten Dinge oder Ideen für die Umsetzung hinterlegt sind.Das ganze sieht jetzt zwar nach einer Ordnerstruktur aus, die dem eigentlichen Sinn des Taggens entgegenwirkt, aber ich benutze die Tags immer noch mit Querverbindung, da ich lediglich die Unter-Tags verwende.
Wahrscheinlich funktioniert mein Hirn einfach besser, wenn es eine Struktur sieht…
Wenn ich einen tollen Artikel lese, der für meine 1000Emails-Kursteilnehmer interessant ist oder den ich als Grundlage für eine neue Checkliste oder ähnliches nehmen will, dann kombiniere ich den Tag 1000Emails aus dem Ober-Schlagwort Likes Media mit dem Tag Email-Mkt aus Wissen.
Lediglich die Sortierung der Tags ist hierarchisch aufgebaut, nicht die Anwendung. Eine gute Diskussion zu Vor- und Nachteilen diese beiden Methoden findest du bei Digitalistbesser.
Fazit: Wähle deine Evernote Tags mit Bedacht
Egal für welche Methode du dich entscheidest, damit deine Schlagwort-Suche richtig funktioniert, musst du diszipliniert sein und konstant die gleichen Tags für ähnliche Inhalte verwenden. Überlege dir also bevor du richtig auf Evernote loslegst, welche Schlagworte du brauchst und lege dir deine Struktur so an, wie es für dich am besten funktioniert.
So also nutze ich Evernote für das Sammeln und Verwalten von Ideen, Inspirationen und Dokumenten. Natürlich kannst du mit der App noch wesentlich mehr organisieren. Wie das geht, zeigt der Selbstmanagement-Profi Thomas Mangold.
Jetzt bist du gefragt: Nutzt du Evernote schon? Hast du ein System gefunden, mit dem du gut arbeiten kannst? Verrate es uns im Kommentar!
Evernote ist für mich auf jeden Fall das beste Tool, um das Leben, mein Business und alles andere zu meistern.
Hallo!
Ich war immer ein Gegner von Tags… bis ich deinen Artikel eben gelesen habe!
Sehr gut und verständlich erklärt. Ich werde mich mal intensiver mit dem Thema Tags beschäftigen. Wusste bislang nicht, dass man dort eine Hierachie erstellen kann.
Gruß
Stefan
Hallo Sandra,
da sind einigen hilfreiche Tipps dabei.
Ich bin noch bezüglich Evernote in einer Findungsphase.
Beste Grüsse
Sascha
Hallo Sandra,
vielen Dank für den Artikel – das hilft weiter.
Ich werde mein Evernote jetzt umstrukturieren … oder vielleicht besser: ent-strukturieren! 😉
Lieben Gruß
Thomas
Hallo Sandra,
Ich habe in Evernote mittlerweile für jeden Bereich wie zb „Social Media“ eigene Notizbücher. Dort werden dann Artikel gesammelt, geclippt und mit Tags versehen, um welches Thema es geht.
Wenn mir Artikel von anderen Webseiten gefallen, erstelle ich hierfür ein Notizbuch. Gerade wenn die Person viele tolle Artikel hat, dann werden die allesamt geclippt. So habe ich alle interessanten Artikel von der Person direkt untereinander.
Aktuelle unterteile ich auch anstehende Blogartikel in Notizbücher, die ich „noch schreiben“, „schon geschrieben“ und „in Planung habe“. So sehe ich auf einen Blick, was ich in Kürze veröffentlichen möchte oder nochmals gegenlesen muss.
So hab ich mein persönliches Archiv von tollen Blogartikel immer dabei und kann meine Artikel schreiben – auch mobil, ohne Internet.
Liebe Grüße
Dennis
Danke Sandra für den sehr hilfreichen Artikel! 🙂
Herzlichen Gruß aus Wien
Angela
Hallo Sandra,
ich versuche mich gerade mit Evernote anzufreunden, vielleicht kannst Du mir helfen. Ein Frage habe ich, wäre toll, wenn Du mir beantworten könntest, wüsste nicht wem ich die sonst stellen sollte.
Wenn ich einen Überordner wie z. B. PRIVAT mit diversen Unterordner anlege und nach PRIVAT suche, zeigt er mir keine Inhalte an, obwohl in den Unterordnern Notizen sind. In Deinem Beispiel müsste Evernote, wenn Du nach .Fun suchst, doch alle Notizen aus allen Unterordnern anzeigen oder? Sonst machen die Überordner doch keinen Sinn oder?
Sehe ich das falsch?
Lg
Marco
Die Überkategorien sind nur zur Sortierung der Tags da. An sich sind die leer, außer du taggst eine Notiz mit der Überkategorie und dem drunter stehenden.
Danke fuer diesen Artikel, ich kannte bisher die Hierarchien in Tags nicht. Ich habe zwar (noch) keinen Blog oder eine website, aber nutze Evernote auf der Arbeit als Angestellte im digitalen Marketing, wenn ich ueber richtig gute Inhalte stolpere, quasi als bookmark. Ich finde die Chrome-Extention webclipper super. Damit clippe ich meist die ganze website und versehe sie mit tags. Die Suchfunktion kann dann alles super wiederfinden, viel besser als die Ordner-Suchfunktion in Windows Explorer (und man brauchts nicht extra in Ordnern abzuspeichern).
Das einzige, was ich aendern muss, um Evernote besser zu nutzen ist, auch wirklich in Evernote zu gehen und zu suchen. Ich tendiere eher dazu, eine neue Googlesuche zu starten, da sich staendig etwas aendert und es vermutlich neuere Artikel gibt.
Super genial!
Ich habe auch gerade mit evernote angefangen und zerbreche mir den Kopf über eine sinnvolle Einteilung.
Vielen Dank für den Hinweis zur Schlagworthirarchie.
Man muss dazu nur einen Tag mit drag and drop unter den anderen ziehen.
Sehr hifreich ist die Funktion, dass man Schlagworte zentral umbennen kann. Der umbenannte Tag ändert sich dann automatisch in allen Notizen.
Ich versuche jetzt Prioritäten zu vergeben:
Priorität 1, Priorität 2 u.s.w. als Tags.
Damit will ich erreichen, dass ich mir immer die wichtigsten Aufgaben zuerst vornehme.
Wie sortierst du erledigte Aufgaben?
Das ist eine interessante Herangehensweise, Prios zu vergeben. Für Projekte und To-Dos nutze ich lieber asana.com. Das ist übersichtlicher für diesen Zweck.
Ich bin auch ein großer Evernotefan und kann mir den Alltag sowohl privat als auch geschäftlich kaum mehr ohne vorstellen. Als ich mit Evernote angefangen habe – es war glaube ich Liebe auf den 5. Blick – habe ich auch viel über die Organisation gelesen, aber letztendlich ist eines wichtig: den eigenen Weg finden. Richtig oder falsch, besser oder schlechter gibt es da nicht. Ich persönlich nutze viele Notizbücher, um die Notizen grob thematisch zu trennen, aber auch Tags zur übergreifenden Kategorisierung.
Ergänzen möchte ich, dass man die Tags zwar hierarchisch anordnen kann, allerdings hat das nur optische Auswirkungen. Unter .Fun ist also nicht die Notiz gelistet, die den Tag Hund hat. Dazu muß ich dieser Notiz explizit beide Tags geben. Das ist bei den Notizbüchern anders.
Grandios finde ich Evernote deshalb, weil die Suche ja nicht nur über die Tags funktioniert, sondern über alle Inhalte inkl. Bildbestandteile, PDF-Inhalte sogar handschriftliche Notizen. So findet man wirklich alles wieder.
Viele Grüße
Katharina
Hi Sandra,
Danke für den Artikel. Ich bleibe jedenfalls weiter auf der Suche.
Ich habe für mich immer noch kein System gefunden, mit dem ich voll zufrieden bin.
Ich benutze Evernote (bisher) so:
Ich habe für jede Webseite, die ich habe, ein Notizbuch.
Ich habe eine Notiz, die heißt: Artikelideen. Darin speichere ich alle Artikelideen, gute Headlines oder Themen ab.
Dann habe ich eine Notiz, in der ich Webseiten sammle, die interessant und informativ sind.
Alles andere sind einfach nur Entwurfe von Artikeln, die ich im Zug vorschreibe und zuhause rundschreibe.
Hoffe, dass es jemandem geholfen hat.
LG, Walter
Danke Walter für deinen Einblick.
Ich beschäftige mich zur Zeit gerade mit neuen Tools und habe mich entschieden Evernote auszuprobieren. Vielen Dank für die hilfreiche Anleitung. Nun habe ich losgelegt und bin gespannt, ob ich damit klarkomme.
Viel Spaß beim Testen Claudia! Ich bin mir sicher, es wird dir gefallen!
Hallo Sandra,
auch ich bin ein großer Fan von „Evernote“, da es wirklich hält, was viele Programme nur versprechen: Eine intelligente Sortierung von Notizen. Die Schlagwortfunktion ist Gold wert! Endlich gibt es kein minutenlanges Herumgesuche im Explorer mehr.
Danke für den Artikel, kann deiner Begeisterung für das Tool nur zustimmen 🙂
Viele Grüße,
Benjamin
Hi Benjamin, es ist definitiv toll, nur an einem Ort suchen zu müssen.
Gruß
Sandra
Hallo Sandra,
vielen Dank für diesen Artikel bzw. für diese hilfreiche Anleitung.
Allerdings stellt sich mir die Frage bzw. höre ich von anderen MAC-Nutzern, das Gleiche könne ich mit den intelligenten Ordnern und den Tags beim MAC auch machen.
Ich bin Dir also sehr dankbar für den nächsten Artikel oder Deine Antwort, in der der Vorteil bzw. Unterschied zu den genannten MAC-Funktionen beschreibst.
Hoffentlich arbeitest Du (auch) mit MAC.
Sonst bitte ich einen versierten Leser hier um Antwort.
Herzlichen Gruß
Brigitte
Hallo Brigitte,
ich arbeite mit Mac. Der Vorteil von Evernote: Webclippings, Foto- und Audioanhänge und vor allem das Teilen mit Teammitgliedern und Kunden! Ich weiß nicht, ob die Ordner das auch können. Evernote-Inhalte liegen außerdem in der Cloud und ich kann auch am Handy zugreifen.
Gruß
Sandra