Dein Business soll bekannter werden. Du willst, dass mehr potenzielle Kunden über Facebook deine Webseite besuchen und ihre Email dalassen.
Du schaltest fleißig Facebook-Anzeigen. Schließlich soll dein Business bekannter werden. Und du hast gelernt, dass du über Facebook potenzielle Kunden für deine Email-Liste gewinnen kannst.
Nur dummerweise laufen deine Anzeigen nicht. Du bist frustriert und genervt und hast keine Ahnung, was du anders machen kannst.
Bevor du das Handtuch schmeißt und Facebook-Anzeigen aufgibst, lies woran es liegt, dass deine Facebook-Anzeigen schlechte Ergebnisse liefern.
Denn ehrlich, Facebook-Anzeigen sind einfach zu gut, um sie nicht zu nutzen.
Also bereit? Setz deine nerdige Analysebrille auf und folge mir.
Daran erkennst du, dass deine Anzeigen nicht laufen
Deine Anzeigen kosten viel. Und für eine Conversion bezahlst du locker 3, 4 oder 10 Euro.
Deine Anzeigen werden kaum ausgespielt. Und die Relevanz deiner Anzeigen ist niedrig. (Die Relevanz findest du, wenn du in die Werbeanzeigengruppe gehst. Eventuell musst du über der Tabelle bei Spalten: auf „Leistung und Klicks“ klicken.)
Du fragst Dich, was niedrige Relevanz heißt? Mit der Kennzahl Relevanz zeigt Dir Facebook, wie gut die Anzeige bei deiner Zielgruppe ankommt. Schlecht ist, wenn sie kleiner als 6 ist, dann weißt Du, dass
- deine Facebook-Anzeige nicht spannend genug ist
- du die falsche Zielgruppe ausgewählt hast
- dein Angebot nicht interessant genug ist
Wenn du die falsche Zielgruppe wählst, klicken die falschen Leute auf deine Anzeigen. Du hast zwar haufenweise Besucher, aber die springen sofort wieder ab.
5 Facebook-Anzeigen Fehler und wie du sie behebst
Hier sind fünf Gründe, warum deine Anzeigen nicht laufen. Und fünf Tipps, was du dagegen machen kannst.
1 Dein Angebot ist nicht spannend genug
Wenn die Leute weder auf deine Anzeige klicken, noch sich auf deiner Landingpage für dein gratis Give-Away eintragen, zeigt das, dass dein Angebot nicht sexy genug ist oder du dein Angebot noch nicht sexy genug beschreibst.
Dein Lead-Magnet, dein Freebie, dein Webinar oder dein Produkt interessieren deinen Wunschkunden nicht. Der zuckt gelangweilt mit den Schultern oder schlimmer noch, er fühlt sich gar nicht erst angesprochen.
Die LösungRecherchiere neu, was sind die Stolpersteine und Probleme deiner Kunden. Was sind ihre Träume? Wofür benötigen sie deine Hilfe? Welche eine große Sache kannst du sofort mit deinem Lead-Magnet lösen?
Checke: Sehen deine Kunden, welche Ergebnisse sie mit deinem Angebot, Lead-Magneten oder Webinar erreichen können?
Tipp: Teste einen neuen Lead-Magneten bevor du ihn online stellst bei deinen bestehenden Kontakten. Schicke deinen Newsletter-Lesern einfach den Link zur Landingpage. Und wenn die Anmelderate gut ist, weißt du, dass der neue Lead-Magnet spannend ist und die Leute ihn haben wollen.
2 Du testest zu kurz und zu wenig
Du hast eine Anzeige geschaltet, die nicht läuft und gibst deswegen gleich auf.
Übertreib ich etwa? Du hast schon eine Anzeige mit drei verschiedenen Bildern getestet, aber keine ist gut gelaufen. Kann ja auch nicht. Denn das reicht als Test nicht aus.
Erwarte auch keine Ergebnisse, wenn du die Anzeigen für dein Webinar erst 3 Tage schaltest. Mach dir klar, dass Facebook auch Zeit braucht, um zu erkennen, welche Anzeigen gut laufen.
Die Lösung
Bevor du Anzeige schaltest, teste alle Elemente, die dafür wichtig sind: Text, Bild, Zielgruppe und die Landingpage auf die die Anzeige verweist.
Achte darauf, immer nur ein Element zu testen. So bekommst du raus, was passt und was nicht.
Wenn du wissen willst, welches Bild am besten läuft, lass den Rest der Anzeige gleich und ändere nur das Bild. Erstelle erst eine Werbeanzeigengruppe mit deiner gewünschten Zielgruppe und teste dann innerhalb dieser Gruppe deine Anzeigen mit den verschiedenen Motiven. Und genauso gehst du auch vor, wenn du verschiedene Texte testen willst.
3 Deine Landingpage funktioniert nicht
Das Problem vieler Landingpages ist das fehlende Message Match: Das heißt, das Design und die Sprache deiner Anzeige passen nicht zu deiner Landingpage. Das irritiert deinen Besucher und er fragt sich, ob die Verlinkung stimmt und ob er auf deiner Landingpage überhaupt richtig ist.
Landingpage-Experte Ben Harmanus von unbounce hat das Message-Match hier gut beschrieben.
Damit dir deine Anzeige den gewünschten Erfolg bringt, dürfen die Leute aber nicht abspringen. Sprich, die Conversion deiner Landingpage sollte über 20% liegen.
Wie hoch der Wert tatsächlich ist, kannst du mit Leadpages oder anderen Tools ganz schnell ermitteln. Wenn du mit Google Analytics arbeitest, bitte einfach deinen Programmierer dir ein „Conversion Goal“ einzurichten.
Die Lösung
Wenn deine Anzeige viel geklickt wird, aber die Conversion schlecht ist, frag dich, ob Inhalt und Optik deiner Anzeige auch zu deiner Landingpage passen?
Verwendest du
- dieselben Worte in der Überschrift?
- dieselben Worte im Text?
- dieselben Worte im Handlungsaufruf?
- dasselbe Design?
- dieselben Farben?
- dasselbe Foto ?
Wenn nicht, passe Sprache und Design an.
4 Du sprichst die falsche Zielgruppe an
Es gibt zwei Gründe, die dazu führen, dass du mit deinen Anzeigen die falschen Leute ansprichst.
- Du hast keine Ahnung, wo genau deine Leute auf Facebook unterwegs sind und welche Interessen sie dort verfolgen.
- Du bist gierig und denkst, viel hilft viel.
Wenn du tatsächlich glaubst, dass deine Zielgruppe aus allen deutschen Frauen zwischen 20 und 60 besteht, die zudem gut verdienen und nur darauf warten, deine Kundinnen zu werden, wirst du ziemlich sicher keinen Erfolg mit Facebook-Anzeigen haben. Nicht nur das, dein Marketing wird komplett floppen.
Die Menschen dieser Gruppe sind so verschieden und vielseitig, dass deine verwässerte Botschaft niemanden interessieren wird. Deine Anzeige verpufftt.
Die Lösung
Mit den demografischen Angaben zur Werbeanzeigengruppe kannst du schnell sehen, wen du mit deinen Anzeigen ansprichst – wie alt die Leute sind, ob es sich um Männer oder Frauen handelt usw.
Erstell vor der Anzeigenplanung ein präzises Wunschkundenprofil. Frag dich:
Welche Produkte mag er und welche bekannten Personen findet er spannend. Steht er auf bestimmte Marken, Events, Tools, Magazine oder arbeitet er am liebsten mit einer besonderen Software?
Beispiel eines Hundetrainers:
Statt bei den Interessen Hund auszuwählen, macht es Sinn, konkreter zu werden, und Interessen wie Martin Rütters, Hundeerziehung, Clicker-Training, Hundesport usw. auszuwählen. Wenn der Hundetrainer bestimmte Hunderassen besonders häufig im Training hat, könnte er auch diese noch auswählen.
Indem du präzise Interessen auswählst, statt großer Sammelbegriffe – wie “Hunde” in unserem Beispiel – wird deine Zielgruppe kleiner. Du willst ja nicht alle, sondern die richtigen Leute erreichen.
5 Du hast ein falsches Kampagnenziel
Den ersten großen Fehler kannst du schon machen, wenn du deine Anzeigenkampagne anlegst.
Wenn du das falsche Kampagnenziel auswählst, kann Facebook deine Anzeigen nicht optimal ausspielen.
Willst du Email-Anmeldungen für deinen Lead-Magneten (dein gratis Give-Away) sammeln, wähle „Conversion auf deiner Webseite“. Dann zeigt Facebook die Anzeige Leuten, die sich mit großer Wahrscheinlichkeit anmelden. Wählst du hingegen „Klicks“, wird die Anzeige Leuten gezeigt, die gern klicken.
Das falsche Kampagnenziel führt zu einem höheren Conversion-Preis und weniger Ergebnissen, wie Email-Anmeldungen. Das kann deine erfolglose Anzeige echt teuer machen.
Die Lösung
Frage dich zunächst, was und wen du mit deiner Anzeige erreichen willst. Dann checke,
ob du das richtige Kampagnenziel angelegt hast. Wenn nicht, musst du noch mal
von vorn starten. Denn du kannst ein einmal angelegtes Ziel nicht mehr verändern.
Als Faustregel für dein Kampagnenziel kannst du dir merken:
- Sollen sich die Leute mit ihrer Email für etwas anmelden, lautet das Ziel: Conversion auf deiner Webseite.
- Bewirbst du deinen Blog-Artikel, um mehr Besucher auf deine Webseite zu schicken, ist das Ziel: Beachtung. Das findest du unter Beachtung „Leite Menschen auf deine Webseite“.
- Unter Bekanntheit findest du die „Fan-Anzeige“ (Hebe deine Seite hervor) und das Bewerben einzelner Beiträge. Hier ist das Ziel, viele neue Facebooknutzer zu erreichen und sie zum „Liken“ und Kommentieren zu bewegen.
Für erfolgreiche Facebook-Anzeigen reichen schon kleine Änderungen
Wenn die nächste Facebook-Anzeigenkampagne nicht läuft, verzweifel nicht. Geh die 5 Fehlerquellen durch und schau ganz analytisch, was du falsch gemacht hast. Dann ändere die Faktoren und überprüfe, ob die Anzeigen besser laufen.
Wichtig ist, dass du nicht zu früh aufgibst, häufiges Testen solltest du von Anfang an einplanen.
Sind deine Facebook-Anzeigen schon erfolgreich? Kennst du gute Tipps und Tricks, die hier fehlen? Schreib mir einen Kommentar!
Hallo Sandra,
sehr cooler Artikel mit phantastischen Tipps. Tipp 5 finde ich sehr wichtig, da bei Nichtberücksichtigung die Kampagne neu gestartet werden muss.
Liebe Grüße
Gabriele
Hi Sandra,
ein hilfreicher Artikel. Mir gefällt die Idee, einen Leadmagneten zuerst an der E-Mail-Liste zu testen. Hier könnte man dann auch untersuchen, wer aus dem Verteiler den neuen Leadmagneten ansprechend findet – und dann das Targeting auf FB darauf ausrichten. Dazu muss man natürlich mehr als eine E-Mail-Adresse von den Leads besitzen…
Liebe Grüße,
Ben
PS: Vielen Dank für die Erwähnung!
Ich denke, bevor man etwas verkaufen will, muss man auf den Kontext des Produktes und auf sich selber aufmerksam machen. Das geht aber nicht mit jedem Produkt gleichermassen gut. Wer sich zum Beispiel für Geisteswissenschaften interessiert, wird sich wohl auch für Berichte, Texte oder Clips aus der Welt von Kunst und Literatur interessieren.
Wer Kurse lancieren will, wie man online seine Produkte verkaufen soll, hat (mit Ausnahmen) oft nicht viel zu zeigen. Oft werden die gleichen Clips wieder und wieder vorgeführt mit dem Versprechen, man wolle den Kunden einen Verkaufskanal für EURO 17’000 erstellen. Gleichzeitig verspricht man viel zu viel, auch wenn der potentielle Kunde noch gar kein Produkt hat.
Man braucht vermutlich einen längeren Vorlauf und kann nicht sogleich loslegen, Kunden zu gewinnen. Wenn man 5’000 FB-Freunde hat und 1’000 Fans könnte es funktionieren, noch besser sind aber auch warme Kontakte, die sich für Themen der FB-Seite interessieren.
Hallo Sandra,
und welche Kampagne wähle ich wenn ich direkt ein Online Kurs verkaufen möchte?
Bsp. http://www.salsaland.de/salsa-tanzen-lernen-mit-hardy