Ihre Facebookseite steht, Sie machen sich die Mühe ziemlich regelmäßig Beiträge zu veröffentlichen, aber die Zahl Ihrer Fans, also Likes bzw. Gefällt-mir-Klicks, scheint einfach nicht zu wachsen. Jetzt haben Sie 3 Möglichkeiten:
- Sie kaufen Fans ein.
- Sie schalten Facebook-Anzeigen.
- Sie warten ab und trinken Tee.
Viele der Facebook-Seiten mit großer Fangemeinde rühmen sich, ganz ohne Anzeigen so viele Leute angezogen zu haben. Nun darf man nicht vergessen, dass dieses über Jahre und zu einer Zeit passiert ist, als die Konkurrenz auf Facebook noch überschaubar war.
Nehmen wir mal an, Sie gehören nicht zu den Teetrinkern und haben nicht die Geduld, Jahre zu warten, die 1000er Marke zu knacken. Dann bleibt Ihnen nur der Einkauf von Gefällt-mir-Klicks oder das Schalten von Anzeigen.
Facebook-Fans kaufen oder Party mit Zombies
Ich war mir bis vor kurzem sicher, dass ich die Idiotie hinter dem Einkauf von Facebook-Fans nicht mehr erklären muss. Bis mich neulich ein Kunde eines Besseren belehrte. Bei ihm waren die Fans von 100 auf 1300 über Nacht gestiegen. Deshalb möchte ich hier noch mal eindringlich davon abraten, Facebook-Fans einzukaufen.
Warum der Fankauf sinnlos ist
Der Grund dafür, möglichst viele Fans auf der Facebook-Seite zu haben, leuchtet mir ja ein. Social Proof, also „Viele Fans bedeutet wir sind wichtig“, ist durchaus ein legitimes Ziel.
Allerdings fragen Sie sich mal, warum Sie überhaupt eine Facebook-Fangemeinde aufbauen wollen. Sie wollen sich bekannter machen bei potenziellen Käufern und Kunden. Sie peilen an, möglichst viele ideale Kunden auf Ihre Webseite schicken. Sie möchten mit bestehenden Kunden in Kontakt bleiben. Sie möchten von Ihrer Fangemeinde lernen, was denen wichtig ist und wofür die sich interessieren.
Sie bekommen 1000 deutsche, auf Echtheit geprüfte (!) und qualitativ hochwertige Facebook-Fans schon für 87,50. Googeln Sie mal. Jetzt sehen Sie zwar auf den ersten Blick wichtig aus, weil Sie ja nun den Social Proof haben. Allerdings sind Ihre neuen Freunde Karteileichen, die im Zweifelsfall weder lebendig noch zu Ihren idealen Kunden gehören (außer Sie haben ein Bestattungsinstitut – entschuldigen Sie den Witz).
Schlimmer noch, weil diese Karteileichen nie und nimmer auf Ihre Beiträge reagieren werden, verliert Ihre Facebook-Seite in Facebooks Augen an Relevanz. Sprich den vielleicht 100 echten Fans werden Ihre Beiträge noch seltener angezeigt als sowieso schon.
Und neugewonnene „echte“ Fans springen schnell wieder ab, denn wer möchte schon an einer Party mit 1000 Leuten, von denen 900 Zombies sind, teilnehmen? Denn so lebhaft wie auf Michael Jacksons Thriller-Party wird es auf Ihrer Seite bestimmt nicht zugehen.
Facebook-Fans löschen
Übrigens, wenn Sie Ihre Zombies wieder loswerden wollen, müssen Sie die mühsam einzeln aus den „Gefällt mir“-Angaben raus suchen und löschen. Hierfür gehen Sie im Admin-Bereich auf „Gefällt-mir-Angaben“.
Der legitime Weg Facebook-Fans zu kaufen
Wenn Sie in absehbarer Zeit mit Ihren Botschaften auf Facebook von möglichst vielen Leuten gehört werden wollen, bleibt Ihnen nur Anzeigen zu schalten. Mit gut durchdachten Facebook-Anzeigen schaffen Sie es, bei genau den richtigen Leuten auf den Schirm zu kommen. Ja, es dauert länger und kostet mehr, als 1000 Fans auf einen Schlag einzukaufen. Aber Sie gewinnen neue Kontakte, die das Potenzial haben, zu echten Fans zu werden.
Allerdings auch hier ein Wort der Warnung. Wenn Sie jetzt denken, „Au fein, ich schalte Anzeigen und erspare mir die täglichen Beiträge, die so mühsam zu erstellen sind.“, irren Sie. Neue „Gefällt-mir-Klicks“ zu generieren ist nur der erste Schritt. Als nächstes müssen Sie richtig ran klotzen und die Leute davon überzeugen, dass es sich lohnt, Ihre Beiträge anzuschauen und auf Ihrer Webseite vorbeizuschauen.
Anstrengend? Ja. Aber lohnenswert!
Wie Sie Ihre erste Facebook-Anzeige erstellen, zeige ich Ihnen im nächsten Artikel. Also schauen Sie wieder vorbei!
Foto: Flickr – by Grmisiti
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