Facebook schließt im März. Diese Meldung macht auf Facebook gerade die Runde. Und auch wenn sie Quatsch ist, lade ich Sie ein, mal darüber nachzudenken, inwiefern Facebook ein Risiko für Ihr Unternehmen darstellt.
Die Übernahme von Qype durch Yelp und die damit verbundenen katastrophalen Auswirkungen für viele kleine Unternehmen zeigt eindrücklich, was passiert, wenn sich Unternehmer und Selbstständige ganz auf nur eine Quelle für neue Kunden verlassen. Für viele war über Nacht die einzige Kundenquelle weg, bei anderen wurden aus 100 meist positiven Bewertungen plötzlich nur noch die negativen sichtbar dargestellt.
Sie stimmen mir sicherlich zu, wenn ich behaupte, es sei leichtsinnig, seinen Geschäftserfolg ganz in die Hände eines einzigen Unternehmens zu legen? Aber es ist doch so verführerisch, wo doch alle, auch Ihre Freunde, auf Facebook unterwegs sind.
Wenn ich Sie fragen würde, wo Sie außerhalb Facebooks online außerdem neue Kunden finden, könnten Sie dann mehrere Quellen nennen?
Das Facebook Risiko
Was passiert, wenn Sie sich nur auf Facebook verlassen haben?
Die Kontakte sind und bleiben auf Facebook. Wenn Sie Ihre Facebook-Fans nicht auf Ihre Email-Newsletter-Liste bekommen, sind beim Facebook-Shutdown alle Kontakte weg.
Wenn Sie sich nur auf Ihr Facebook-Netzwerk verlassen haben, fangen Sie anderswo bei Null wieder an. Dabei ist es gleich doppelt sinnvoll, auch anderswo, z.B. auf Xing oder Twitter, Netzwerke aufzubauen. Denn hier treffen Sie ganz andere Leute als auf Facebook.
Facebook als einzige Linkquelle für Ihre lnhalte zu nutzen ist nicht sehr effektiv. Google mag es, wenn die eingehenden Links aus verschiedenen Quellen stammen.
Wenn Sie immer noch nicht bloggen und Ihre tollen Inhalte und Tipps nur auf Facebook teilen, lesen Sie mal diesen Artikel hier: Mythos: Mein Unternehmen braucht eine Facebookseite. Wenn Facebook zu macht, landen Ihre Inhalte auf dem Online-Friedhof und bringen garantiert keine neue Kunden mehr.
Was wäre, wenn Facebook zumacht
Wenn Facebook im März schließt, würde ich natürlich trotzdem weiter bloggen. Über meinen Blog werde ich in den Suchmaschinen gefunden. Meine größte Referral-Quelle wäre allerdings futsch (Facebook schickt mir von allen sozialen Netzwerken die meisten Besucher.)
Ich würde meine Blog-Inhalte auch weiter auf Twitter, Google+, Xing und Linkedin teilen. Auch das Networken auf diesen Netzwerken würde ich beibehalten bzw. intensivieren, um noch mehr Besucher auf meinen Blog zu schicken. Schließlich muss ich das Facebook-Loch schließen.
Ich würde darüber nachdenken, endlich mehr Zeit in Video zu investieren und meine Youtube-Präsenz auszubauen. Das sollte ich auch jetzt schon tun, aber dafür fehlt mir einfach die Zeit.
Meine Facebook-Kontakte sind vielleicht zur Hälfte auch in meinem Newsletter-Verteiler. Das heißt, ich erreiche weiterhin viele der Personen, die sich für mein Angebot interessieren. Mein Email-Newsletter hat also nach wie vor höchste Priorität in meinem Marketing-Mix.
Privat bedeutet das Wegfallen von Facebook: Ich müsste wieder mehr Emails schreiben oder anrufen, um mit meinen Freunden in Kontakt zu bleiben. Nicht unbedingt eine schlechte Auswirkung. Aber nicht lang hin würde sich ein anderes Netzwerk für den privaten Austausch etablieren. Ich tippe mal auf Google+, weil es Facebook so ähnlich ist.
Wie sieht es bei Ihnen aus? Was würden Sie tun, wenn Facebook zumacht? Sagen Sie es im Kommentar!
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