Im letzten Blog-Kurs kam die Frage: Braucht mein Blog ein Impressum? Die ganz kurze Antwort: Ja!
Wenn Sie Ihren Blog geschäftlich nutzen, müssen Sie ein Impressum hinterlegen. Grundsätzlich muss jeder Webseiten- oder Blogbetreiber, der seine Seite nicht ausschließlich privat nutzt (also z.B. ein Reiseblog nur für Freunde), ein Impressum anbieten.
Das Impressum muss unmittelbar erreichbar sein. Am besten integrieren Sie einfach einen Link in Ihre Hauptnavigation oder in Ihren Footer (das ist ganz unten auf der Seite) und nennen den Link unmissverständlich Impressum. Verstöße gegen die Impressumspflicht werden zahlreich abgemahnt!
Zum rechtlichen Hintergrund sagt e-recht24.de:
Die Pflicht zur Anbieterkennzeichnung ergibt sich aus § 5 TMG sowie § 55 RStV. Hintergrund dieser Impressumspflicht ist, dass die Nutzer der Seite wissen sollen, mit wem sie es zu tun haben. Zudem muss eine ladungsfähige Anschrift vorhanden sein, damit rechtliche Ansprüche gegen einen Seitenbetreiber notfalls gerichtlich durchgesetzt werden können.
Impressum für Blog erstellen
Gehen Sie zum Impressum-Generator und geben Sie Ihre Daten ein. Jetzt müssen Sie nur noch den Text in eine Seite auf Ihrem Blog kopieren und fertig.
Datenschutzerklärung für Blog oder Webseite erstellen
Übrigens brauchen Sie auch eine Datenschutzerklärung, wenn Sie auf Ihrer Seite Nuzterdaten erheben, um Newsletter oder Infomaterial anzubieten, Gewinnspiele zu veranstalten oder eine Registrierung anbieten. Laut Rechtsanwalt Thomas Schwenke kann es auch hier zukünftig Abmahnungen von Wettbewerbern regnen, aufgrund folgender Rechtsgrundlage:
Pflicht zur Datenschutzerklärung – Nach § 13 Abs.1 Telemediengesetz (TMG) müssen Nutzer über die Datenerhebung, Verarbeitung und Nutzung auf Internetseiten in einer Datenschutzbelehrung informiert werden.
Wettbewerbsverstoß durch Rechtsbruch – Nach § 4 Nr.11Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) handeln Unternehmen wettbewerbswidrig, wenn sie gegen Gesetze verstoßen, die zumindest auch zur Sicherung eines fairen Wettbewerbs dienen.
Thomas Schwenke bietet einen tollen Datenschutz-Generator, mit dem Sie kinderleicht Ihre Erklärung erstellen. Ihre Datenschutzerklärung muss, wie das Impressum, leicht auffindbar auf Ihrem Blog oder Ihrer Webseite platziert sein.
Ich finde für Impressum und Co müssen einfach bessere Lösungen gefunden werden. In Zeiten von Stalking & Co. kann es einfach nicht sein, dass jeder private Blogger ein Impressum mit der privaten Adresse hinterlegen muss. Nicht jeder kann es sich leisten, ein extra Büro anzumieten 🙁
Trotzdem super Beitrag 🙂
Super Blog!
Eine Frage: wenn ich in meinem Blog keine Daten erhebe, kein newsletter erstelle usw., brauche ich eine datenschutzerklärung? Wie kann ich klar machen, dass keine Daten erhoben werden?
Wir können leider keine Rechtsberatung anbieten. Bitte mit einem Rechtsanwalt abklären. Wir denken aber, dass eine Datenschutzerklärung jetzt auch nicht weh tut. 🙂 Schöne Grüße, Anna-Lena // Team Sandra Holze
@Silvia, Daten erhebt deine Seite in jedem Fall. Auch die IP Adressen der Besucher, die für Statistiken im Hintergrund erhoben werden, sind private Daten. Eine Datenschutzerklärung ist also in jedem Fall nötig.