Im September 2011 habe ich meinen ersten Blogartikel veröffentlicht.
- 4 Monate später bekam ich eine Interviewanfrage für ein Social Media Special im Handwerk-Magazin und voilá hatte meine erste Veröffentlichung.
- 6 Monate später wurde ich für 2 große, sehr gut bezahlte Vorträge gebucht, einer davon im Bundesministerium für Wirtschaft.
- 12 Monate später gewinne ich 60% meiner Kunden über meinen Blog. Die Tendenz ist stark steigend.
Die restlichen Kunden kommen über Empfehlungen von Kunden, Newsletterlesern, oder Besuchern meiner Vorträge. Leute, die über Empfehlung kommen, schauen sich zuerst meine Webseite an und lesen im Blog. Bisher sind aus allen Empfehlungen Kunden geworden.
Kundenakquise über Blog: Wie habe ich das geschafft?
1) Einmal wöchentlich bloggen
Ich habe im September 2011 meinen Blog gelauncht und mir die Regel gesetzt, 1 mal pro Woche einen Artikel zu veröffentlichen. Bis auf wenige Ausnahmen ist mir das gelungen. Ich veröffentliche also wöchentlich einen ca. 300 bis 500 Wort langen Artikel.
2) Dauerbrenner-Themen
Ich notiere mir sämtliche Kundenfragen und gehe darauf in meinen Artikeln ein. So weiß ich, dass ich mit meinen Artikeln andere potenzielle Kunden erreiche. Außerdem entstehen so Artikel, die auch in einem Jahr noch relevant sind (Evergreen Content in Fachsprache).
Hier sehen Sie die Artikel, über die die meisten Besucher auf meine Webseite finden. Darunter sind 3 aus 2011!
Ich führe eine Liste möglicher Themen in Evernote, meinem absoluten Lieblings-Notiz-Programm. Wenn ich eine Idee für einen Artikel habe, schreibe ich diese sofort stichpunktartig auf. Evernote funktioniert übrigens auch auf dem Handy. Das macht das Ausformulieren später zum Kinderspiel. Zum Schreiben meiner Artikel verwende ich die 3-Tage-Technik.
3) Keywörter nutzen
Ich recherchiere regelmäßig Keywörter rund um meine Themen und führe eine Liste mit allen relevanten Begriffen. So weiß ich, was Leute online suchen und vor allem, mit welchen Begriffen sie suchen. Dann stelle ich sicher, dass das Keywort oder die Phrase, z.B. „Twitter Follower bekommen“, einmal in der Überschrift, einmal in einer Unterüberschrift und mindestens einmal im Text auftaucht. Mehr SEO oder Optimierung ist gar nicht nötig.
4) Authentisch sein
Ich schreibe so, wie ich spreche (bis auf die ähs und ähms) und dadurch bekommen meine Texte eine persönliche Note. Denn schließlich sollen meine Leser mich ja durch meinen Blog kennenlernen. Ich gehe davon aus, dass jemand, der mich so sympathisch findet wie ich bin, irgendwann auch zu meinem Kunden wird oder mich weiterempfiehlt.
5) Für meine Kunden schreiben
Ich hasse komplizierte Texte (wer erinnert sich noch an die Aufsätze aus Uni-Zeiten?). Meine Leser sollen in der Lage sein, meine Texte schnell zu erfassen. Denn ich gehe davon aus, dass meine Leser genauso wenig Zeit haben wie ich. Deshalb versuche ich immer einfache Formulierungen zu nutzen.
Ich bin ein großer Fan der englischen Sprache (hey immerhin hab ich mal in den USA und London gelebt), aber das ist kein Grund, mit Anglizismen um sich zu werfen. Leider schreiben viele meiner Kollegen in einem wilden Denglisch und nutzen Begriffe, die nur Social Media Profis verstehen. Ich weiß nicht, ob sie damit wissender rüber kommen wollen, oder einfach zu faul sind, nach dem deutschen Begriff zu suchen.
Ich habe mich für die Vereinfachung entschieden, weil ich mich an ein Laienpublikum wende. Das zahlt sich aus, denn ich bekomme oft Lob für meine gut verständlichen Erklärungen.
Welche Fehler habe ich gemacht?
Als ich anfing zu bloggen, wollte ich ganz clever sein und das Artikelschreiben einfach outsourcen. So lautete die Empfehlung verschiedener amerikanischer Social Media „Gurus“. Also habe ich mich bei Textbroker.de angemeldet und ein genaues Briefing für meinen ersten Artikel hinterlegt. Was da zurück kam, war seeeehr ernüchternd. Substantivierungen und Schachtelsätze ohne Ende. Obwohl ich das explizit als unerwünscht vermerkt hatte.
Das allerschlimmste: Die Texte hatten überhaupt nicht meine Stimme. Also habe ich in den sauren Apfel gebissen, den Textvorschlag angenommen und selbst noch mal umgeschrieben. In der Zeit hätte ich locker 3 Artikel selbst schreiben können. Und obendrein noch Geld gespart.
Heute höre ich:
Gratulation Frau Holze,
ich habe selten so eine spannende, authentische und informative Seite gelesen!
Schöne Grüße und vielen Dank
Was nun?
Sie wollen mehr Kunden über das Bloggen gewinnen, um beispielsweise weniger auf Networking-Veranstaltungen gehen zu müssen oder einfach gleichmäßiger ausgelastet zu sein? Dann fangen Sie jetzt an!
- Überlegen Sie sich zuerst, was Ihren idealen Kunden interessiert und welche Probleme er hat. Dieser Artikel hier hilft Ihnen dabei.
- Erstellen Sie eine Themenliste und legen Sie einen Blog-Tag fest. Planen Sie Ihre Themen für mindestens einen Monat im Voraus.
- Fangen Sie an! Die Übung kommt beim Schreiben. Lesen Sie hier Tipps für perfekte Online-Texte.
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Klasse Artikel, den ich mit großem Interesse gelesen habe. 60 % der Anfragen über den Blog nach 12 Monaten. Das ist natürlich krass. Da würde ich gerne mehr darüber erfahren.
Das akquirieren von Kunden über Blogs wird von vielen Unterschätzt. Doch man kann einige neuer Interessenten dazu gewinnen dadurch. Besonders in der Fitness und Ernährungs Branche.
LG Stefan
Hallo Sandra,
wir wollen nun auch unseren Blog starten und sind hierbei auf deinen gestoßen 😉
Danke für die Tipps. Diese nehmen wir uns natürlich zu Herzen.
Lg aus Hamburg
Dem stimme ich vollkommen zu.
Sobald SEO gut eingestellt ist und man dabei Treffer auf der Seite 1 bei Google erreicht, erzielt man sehr viele Treffer und somit neue Kunden.
Hallo,
genau so ist es. Die Kundenakquise ist ein langwieriger Prozess und man benötigt sehr viel Durchhaltevermögen um am Ende nicht direkt mit einem „Nein Danke!“ abgespeißt zu werden. Der Artikel beschreibt sehr gut wie schwer es ist, die richtige Person zu erreichen und welche Vorbereitungen gemacht werden müssen um seine Erfolgschancen zu erhöhen. Was mir auch sehr geholfen hat sind die kostenlosen Leitfäden und der Artikel zur Neukundenakquise am Telefon (https://www.vertriebsleitfaeden.de/telefonakquise-kundenakquise-telemarketing/). Ich finde der Artikel ist eine gute Erweiterung zu diesem. Vielen Dank für den Artikel und viel Erfolg an alle Akquisiteure! Immer weiter machen!
Viele Grüße
Stephan
Liebe Sandra,
ich bin mit deiner Meinung komplett einverstanden, mit einem Blog den man ständig aktualisiert und pflegt, kann man nicht nur den Lesern dienen und Werte stiften sondern auch die wichtigste SEO „Content is King“ erledigen. Damit können wir die Internetprásenz erreichen, aber man muss dazu sagen, Ausdauer ist gefragt, denn der Erfolg kommt erst nach langer Zeit. Meine Methode ist deiner recht ähnlich, ich habe mir vorgenommen wöchentlich neue Inhalte in meinem Blog zu schreiben, es sind nur 4 pro Monat und absolut machbar:) Einen Blog zu schreiben würde ich jedem Online Entrepreneur empfehlen.
Gratuliere zu deinem Ergebnis und grossartigem Blog!
Liebe Grüsse