Sie fragen sich, welches der beiden Business-Netzwerke, LinkedIn oder Xing, für Sie mehr Sinn macht?
Beide Netzwerke eignen sich hervorragend für den Aufbau eines beruflichen Netzwerkes, zum Generieren von Leads und zum Finden neuer Mitarbeiter.
Für Xing spricht…
Wenn Sie vorwiegend in Deutschland tätig sind, kommen Sie in naher Zukunft nicht an Xing vorbei. Das im deutschsprachigen Raum mitgliederstärkste Netzwerk wächst allen Unkenrufen zum Trotz weiter. Im dritten Quartal 2011 stieg die Zahl der Mitglieder in Deutschland, Österreich und der Schweiz um 19% auf 5,1 Mio..
Für LinkedIn spricht…
LinkedIn gewinnt weiter Boden, kann aber zahlenmäßig Xing noch nicht das Wasser reichen. Nach eigenen Angaben hat LinkedIn derzeit 2 Mio. Nutzer in der DACH-Region. Besonders attraktiv für viele LinkedIn-Nutzer ist sicherlich die Internationalität des Netzwerkes, die Xing nicht bieten kann.
Positionen
Xing: Nach eigenen Angaben sind nur 5% Einzelunternehmer hier unterwegs, dafür sind fast die Hälfte, 40%, in einem Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern angestellt. Zu den wirklich aktiven Mitgliedern zählen jedoch eher die Selbstständigen, Freiberufler und Kleinunternehmer.
52% der Xing-Nutzer sind in leitenden Positionen (Geschäftsführer, Direktoren, Manager) tätig. Die andere Hälfte sind Studenten, die Xing vorrangig zur Jobsuche nutzen. (Xing-Angaben)
LinkedIn: Hier sind das deutlich weniger: 22% oder 400.000 der deutschen Nutzer arbeiten in leitenden Positionen. (LinkedIn-Angaben)
Berufsgruppen
Xing: Interessant ist der Unterschied bei den Berufsgruppen. Sie werden auf Xing kaum Ingenieure antreffen, dafür überdurchschnittlich viele Medien-, IT- und Personalfachleute.
LinkedIn: Auf LinkedIn sind besonders viele Unternehmer, Vertriebler und Ingenieure unterwegs.
Anmerkung: Schelten Sie mich nicht für den Vergleich von Prozentzahlen und absolute Zahlen. Ich greife hier auf Angaben der Netzwerke zurück. Die Gewichtung wird trotzdem sichtbar.
Kosten
Xing: Das kostenlose Basisprofil macht keinen Sinn und Sie sollten gleich Premiummitglied für knapp 72 Euro im Jahr werden.
LinkedIn: Die kostenlose Basismitgliedschaft reicht völlig aus, um alle wichtigen Funktionen zu nutzen, wie die Mitgliedersuche oder das Schreiben von Nachrichten an Gruppenkollegen und Kontakte. Außerdem können Sie Ihr Profil mehrsprachig anlegen und „pimpen“ mit Referenzen, Ihrem integrierten WordPress-Blog oder einer Amazon-Leseliste. Um jedoch Massen-Emails an „Nichtkontakte“ zu versenden, müssen Sie Premium-Mitglied werden.
Unternehmensprofile
Zu Ihrem persönlichen Profil kann es sich lohnen, ein Unternehmensprofil anzulegen. Denn damit haben Sie die Möglichkeit, Ihre Produkte und Dienstleistungen darzustellen.
LinkedIn: Großer Vorteil des LinkedIn-Unternehmensprofils: Sie können sich für einzelne Produkte und Dienstleistungen Empfehlungen einholen und diese hier darstellen.
Xing: Die Möglichkeit bietet Xing nicht. Bei den Klickkomplizen finden Sie eine gute Übersicht über die drei möglichen Varianten der Unternehmensseiten auf Xing.
Michael Shah hat die Unternehmensprofile auf beiden Netzwerken verglichen.
Entscheidung
Trotz der vielen Diskussionen um die beiden Netzwerke ist es eigentlich ganz einfach. Sind Ihre Kunden in Deutschland, Österreich und in der Schweiz unterwegs, ist Xing zum jetzigen Zeitpunkt die bessere Wahl. Einfach, weil die Anzahl der Kontakte größer ist.
Vermarkten Sie Ihr Produkt international, kommen Sie nicht umhin, zum Xing-Profil ein zusätzliches LinkedIn-Profil pflegen müssen.
Und, welches Netzwerk nutzen Sie?
Danke für den interessanten Artikel. Ich selbst bin bei beiden Netzwerken angemeldet, nicht zuletzt auch um backlinks für meine Blogs zu bekommen. Zudem findet man in beiden Netzwerken ganz unterschiedliche Gruppen, die zu einem passen und in denen es sich auf jeden Fall lohnt, sowohl vorstellig zu werden, als auch mal einen Artikel zu schreiben, durch den wieder ein paar Menschen auf einen aufmerksam werden. Bei XING habe ich augenblicklich nur die Basisversion in Verwendung. Bisher hatte ich dieses Netzwerk vernachlässigt, weil ich es nicht mit anderen Plattformen verbinden konnte, so wie ich es mit LinkedIn kann.
Hallo Andreas,
du kannst Updates, die du auf Xing verschickst seit neuerem auch auf Twitter oder Facebook schicken. Allerdings finde ich das nicht gut, weil die Ansprache auf Xing eine andere ist. Zum Beispiel sieze ich dort, während ich auf Twitter und Facebook per du bin. Mir persönlich gefällt Linkedin besser, aber das schiebe ich einfach mal auf meine Liebe zu allem angelsächsischen 🙂 Xing kann sich auf alle Fälle lohnen.
Gruß, Sandra