Dümpelt Ihr Blog vor sich hin, weil Sie viel zu selten neue Artikel veröffentlichen? Oder fangen Sie das Projekt “eigener Blog” gar nicht erst an, weil Sie sich nicht unbedingt für den größten Schreiberling halten?
Ich zeige Ihnen, wir der erfahrene Blogger Patrick (er bloggt auf heldenleben.com) es trotz vieler Verpflichtungen schafft, mühelos regelmäßige und hochwertige Blogartikel zu veröffentlichen. Patrick nutzt die 3-Tage-Technik, um schnell gute Artikel zu erstellen, wie zum Beispiel diesen über das Leben als Digitaler Nomade in Berlin.
Die 3-Tage-Technik
Wie der Name schon sagt, erstellen Sie einen Blogartikel nicht an einem, sondern an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Das ist weniger stressig und bringt im Ergebnis qualitativ viel bessere Texte. Mit der 3-Tage-Technik können Sie als ungeübter Schreiber und Blog-Neuling mit 2 Stunden Aufwand einen hervorragenden Blogartikel verfassen.
Lesen Sie, wie Patrick die Schreibtechnik für sich anwendet uns wie Sie diese nutzen können.
Tag 1: Informieren
Patrick hält alle Ideen für Blogartikel mit der Notiz-App Evernote auf seinem PC und Smartphone fest. Schon einige Tage bevor er einen Artikel schreibt, notiert er sich alle aufkommenden Gedanken und Stichpunkte, manchmal ausformulierte Sätze, in einer Evernote-Notiz. Wenn er zwei Tage vor seinem geplanten Veröffentlichungstermin noch nicht genug Futter hat, legt er zusätzlich eine Recherche-Sitzung ein.
Tipp
Informationen halten Sie am besten in Stichpunkten oder einem Mindmap fest, je nachdem was Ihnen besser liegt. Hierfür geeignet sind Word, Google Docs, Evernote oder das gute alte Notizbuch. Mit all diesen gesammelten Informationen im Kopf fangen Sie am Schreibtag nicht mehr bei Null an und verhindern die “Angst vor dem weißen Blatt”.
Tag 2: Schreiben und Sortieren
Am Tag der eigentlichen Schreibsitzung schreibt Patrick so lange, bis ihm nichts mehr einfällt. Meist korrigiert er dabei schon, stellt Sätze um und erstellt Zwischenüberschriften. Seine langjährige Schreibroutine ermöglicht es ihm, dabei kreativ zu bleiben und trotzt vieler Korrekturen seinen Schreibfluss in Gang zu halten. Diese Arbeitsweise, Schreiben und paralleles Korrigieren, ist für Schreibanfänger noch nicht geeignet. Bei Themen, die ihm nicht so leicht von der Hand gehen, wendet er die Methode des freien Schreibens, des Schreibens in einem Fluss ohne anzuhalten, an.
Tipp: Sie sollten am Anfang unbedingt das freie Schreiben ausprobieren. Damit verhindern Sie Frust vor zu häufigen Korrekturen, der oft in einer „Schreibunlust“ endet.
Am Ende seiner Schreibsitzung, die zwischen 30 und 60 Minuten dauert, ist ein zu 80% fertiger Blogbeitrag entstanden. Für die Struktur seiner Artikel hält er sich nicht an ein bestimmtes Schema, weil er dies für die unterhaltende Natur seiner Artikel unpassend findet.
Tipp: Sollten Sie einen Ratgeber- oder Hilfe-Blog (Tipps für Kunden etc.) planen, empfehle ich Ihnen zwingend, eine erprobte Artikel-Struktur anzuwenden. Denn damit stellen Sie sicher, dass die Leser bis zum Ende lesen und die gewünschte Handlung erbringen, z.B. Sie anrufen, sich für Ihren Email-Newsletter anmelden etc.
Tag 3: Redigieren
Patrick lässt seinen vorgeschriebenen Artikel ein Tag ruhen, bevor er ihn poliert und fertig stellt. Warum das Ruhenlassen so wichtig für gute Text ist, erklärt er wie folgt:
“Direkt nach dem Schreiben hänge ich viel zu eng am Text und bin wenig bereit, Sachen umzustellen und zu löschen. Dabei ist es ganz wichtig, Überflüssiges zu streichen. Jeder Text gewinnt dadurch, dass man ihn kürzt.”
Hier finden Sie eine ausführliche Beschreibung der 3-Tage-Technik. Sollten Sie am Anfang länger als 2 Stunden brauchen, halten Sie durch. Mit nur etwas Übung wird Ihnen das Schreiben und Strukturieren wesentlich leichter und schneller von der Hand gehen.
Foto: Patrick Baumann