Deinen Blog hast du eingerichtet, weil du gehört hast (vielleicht sogar von mir), dass du damit neue Kunden gewinnen kannst. Demzufolge ist es auch ok, im Blog zu verkaufen, richtig?
Falsch. Es gibt richtig und falsch beim Verkaufen im Blog.
Wenn du nur auf den schnellen Verkauf aus bist, werden das deine Leser riechen. So baust du dir kein Vertrauen auf, denn deine Leser werden bei allem was du schreibst, denken: Der/die will mir nur wieder was andrehen.
Wenn du nur für Google bloggst, weil du unbedingt auf Seite 1 willst, werden das deine Leser ebenfalls merken. Denn dann werden deine Texte wahrscheinlich von komischen Formulieren strotzen – du musst schließlich die Keywörter irgendwie unterbringen.
Natürlich kannst und sollst du im Blog auf dein Angebot aufmerksam machen und Leser in deinen Verkaufsprozess überführen. Es kommt nur darauf an, wie du das anstellst und wo.
1. Verkaufe ganz gezielt
Derek Halpern von SocialTriggers.com sagt: „I'm not going to sell often, but when I do, I'm going to sell hard. And it's not just in the best interest for me and my business, it's going to be in the best interest for my ideal customers.“
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Es gibt richtig und falsch beim Verkaufen im Blog. Wie du es richtig machst, erfährst du bei @SandraHolze
Jetzt teilenWas er damit meint, ist folgendes. Er veröffentlicht über Wochen, ja Monate nur allerbeste Inhalte in Form von Artikel, Videos und Podcasts im Blog. Wenn er jedoch seinen nächsten Online-Kurs herausgibt, macht er die Ankündigung dafür im Blog. Und zwar nicht einfach nur als kurze Meldung, sondern in mehreren ausführlichen Artikeln, die alle Gründe aufführen, warum seine Leser diesen Kurs buchen sollten. Zusätzlich verschickt er 2 bis 3 ausführliche Emails an seine Newsletter-Empfänger. Sprich, wenn man ihm folgt, kommt man an seiner Verkaufsbotschaft nicht vorbei.
Was bedeutet das für dich?
Die allermeiste Zeit solltest du dich darauf konzentrieren, deine Leser zu unterrichten, inspirieren oder unterhalten, je nachdem, welchem Business du nachgehst. Deine Verkaufsnachrichten solltest du punktuell einsetzen.
2. Gib mehr als du nimmst
Die Motivation für deinen Blog sollte sein, deinen Lesern tatsächlich zu helfen. Unterrichte deine Leser mit wirklich erstklassigen Informationen und hilf dabei, deren Probleme zu lösen. Wenn deine Leser dank deiner Informationen ein Problem lösen konnten oder inspiriert wurden etwas anders, besser oder schöner zu machen, dann entsteht Vertrauen und dann werden die irgendwann von ganz allein kaufen wollen.
Ich höre ganz oft, dass mir Leute schon über Wochen folgen und meinen Blog lesen bevor sie sich entscheiden, einen meiner Kurse zu kaufen.
Erst wenn das Vertrauen zu deinen Lesern aufgebaut ist, kannst du auch verkaufen. Aber das sollte im Verhältnis wesentlich seltener passieren, als das Teilen guter Inhalte. Dasselbe gilt übrigens für dein Content-Marketing im Allgemeinen, sei es im Blog, Newsletter oder auf Facebook.
Was bedeutet das für dich?
Finde heraus, mit welchen Problemen deine Wunschkunden sich herumschlagen und notiere die häufigsten Fragen deiner Kunden. Gib im Blog Lösungsvorschläge und Antworten auf die häufigsten Fragen.
3. Verkaufe ohne zu Verkaufen
Verkaufe indirekt, in dem du deinen Lesern zeigst, wie du arbeitest. Du könntest zum Beispiel in Fallstudien Ergebnisse deiner Arbeit aufzeigen oder zufriedene Kunden zu Wort kommen lassen.Außerdem könntest du subtile Formulierungen nutzen, mit denen du klarmachst, dass du als Berater, Coach oder Dienstleister zu haben bist, z.B. „Neulich kam ein Beratungskunde mit folgender Frage zu mir. Da ich diese Frage häufig gestellt bekomme, möchte ich sie heute im Blog beantworten.“ Oder: „Wir haben für Sie die best funktionierenden Email-Newsletter-Betreffzeilen analysiert. Grundlage dafür waren die 20 meist gelesenen Emails, die wir für unsere Kunden im letzten Jahr erstellt haben… “
Was bedeutet das für dich?
Wie kannst du indirekt auf deine Arbeit aufmerksam machen? Welche Ergebnisse deiner Arbeit kannst du im Blog teilen? Erstelle in regelmäßigen Abständen Blog-Artikel, die deine Arbeit zeigen.
Überleg dir Formulierungen, die du in deine Artikel einfließen lassen kannst.
4. Nutze die richtigen Flächen
Verkaufshinweise und -botschaften nerven und gehören nicht in die Blog-Artikel. Nutze dafür die Autoren-Box, die unter deinen Blog-Artikeln erscheint. Hier kannst du auf deine Produkt- oder Angebotsseite hinweisen und wie man mit dir arbeiten kann.
Aufforderungen, mit dir in Kontakt zu treten, kannst du außerdem in die Seitenleiste packen. Sag Interessenten, wie diese mit dir in Kontakt treten können und welcher nächster Schritt erfolgt, z.B. „Vereinbaren Sie einen Termin für eine kostenlose, 15-minütige Erstberatung.“ Hierfür kannst du z.B. ein Buchungstool wie Timetrade.com nutzen.
Was bedeutet das für dich?
Erstelle eine Autorenbox. Wenn dein WordPress-Theme nicht ohnehin eine integriert hat, nutze ein Plugin, wie z.B. Fancier Author Box.
Fazit – Verkaufen im Blog
Erfolgreiches Verkaufen im Blog funktioniert nicht über platte Verkaufsnachrichten und stetes Werben. Wenn du dich jedoch auf das Helfen konzentrierst, statt auf das bloße Verkaufen, wirst du Interessenten anziehen. Wenn du dann noch an den richtigen Stellen und zur passenden Zeit auf dein Angebot hinweisst, kann nichts mehr schief gehen.
Wie verkaufst du im Blog? Hast du einen Tipp, den du mit uns teilen willst? Sag's im Kommentar!
Sehr schön erklärt. Ich denke auch, dass es bei einem Blog wichtig ist, dass er zwar verkaufen darf, aber nicht wie ein Shop oder nur eine Werbeplattform aussehen sollte. Da funktioniert die Neukundengewinnung dann doch ein wenig anders, als bei einem Unternehmen. 🙂
Das sind sehr gute Hinweise, vielen Dank dafür! Die Autorenbox habe ich auch erst auf meinem Blog integriert, seit meine Beratungsseite online ist – vorher hatte ich sie nicht. Übrigens: Mich würde Ihre Sicht zum Thema „Zielgruppen“ interessieren. Vladislav Melnik hatte letztens in einem Artikel geschrieben, wenn man mehrere Zielgruppen hat, soll man sich mit seinen Blogartikeln erst an eine Zielgruppe wenden (für längere Zeit) und dann irgaendwann die nächste Zielgruppe „in Angriff nehmen“. Wie stehen Sie zu dieser Aussage? Vielleicht auch einen Blogartikel wert 🙂 Viele Grüße, Katharina
Hallo Katharina,
die Zielgruppen eine nach der nächsten aufzurollen, ist ein interessantes Konzept. Ich arbeite mit Wunschkunden-Profilen, und empfehle auch erstmal mit einem zu beginnen. Alles andere wird zu kompliziert.
Gruß,
Sandra
Hallo Sandra,
ich habe letztens (anlässlich meines Produktlaunches) zwei Beratungstermine verlost. Voraussetzung war, dass meine Leser sich aktiv um einen Termin bewerben. Vorangegangen war ein Blogartikel, in dem ich die Vorgehensweise in meiner Beratung beschrieben habe. Kam sehr gut an 🙂
Liebe Grüße, Andrea
Das ist eine super Idee Andrea, die ich auch öfter vorschlage. ich hoffe, der ein oder andere greift die vielleicht auf!