Das wird mein wahrscheinlich persönlichster Beitrag, den ich je geschrieben habe und schreiben werde. Aber schließlich sag ich meinen Kunden auch immer, sie sollen hin und wieder mal einen Einblick in ihr Leben geben. „Schuld“ an diesem persönlichen Artikel ist Markus Cerenak. Wenn Sie Markus noch nicht kennen, sollten Sie unbedingt mal auf seinem Blog vorbei schauen. Markus hat zum Blog-Bang aufgerufen, bei der Blogger die Frage beantworten sollen: Warum ich tue, was ich tue.
Verschiedene Warums haben mich dahin gebracht, was ich heute tue.
Als Angestellte litt ich unter verschiedenen „Symptomen“, die ich damals jedoch nicht zu Recht zuordnen konnte.
- Ich habe mich eingesperrt gefühlt und immer den großen Drang raus zu gehen.
- Ich hatte oft schlechte Laune, vor allem an Montagen.
- Die Trennung zwischen meiner Job-Person und meiner Privat-Person war unglaublich anstrengend und hat sich irgendwie nicht richtig angefühlt.
- Ich war nach kurzer Zeit gelangweilt, was dazu führte, dass ich ständig die Jobs wechselte. Meine längste Anstellung hat immerhin 2 Jahre gedauert.
Meinen letzten Job habe ich eine Woche vor Ende der halbjährlichen Probezeit, das war kurz vor Weihnachten, gekündigt. Die Vorstellung dort mit einem festen Vertrag weiterzuarbeiten hat einen großen Klumpen in meiner Magengegend erzeugt.
Nicht, dass danach alles gleich rosig war. Nach meiner Kündigung und mit bevorstehender ungewisser Zukunft, habe ich vor lauter Schreck erstmal so richtig Magenschmerzen bekommen. Magenschleimhautentzündung, vielleicht kennt das jemand? Aber das ging vorbei und seitdem kann ich nur sagen:
Selbstständig zu arbeiten war beste Entscheidung meines Berufslebens.
Ich lerne ständig so viel Neues, dass an Langeweile gar nicht zu denken ist. Ganz im Gegenteil muss ich meinen Lernenthusiasmus manchmal bremsen und erstmal die Dinge umsetzen, bevor ich den nächsten Kurs, das nächste Buch bewältige.
Meine Persönlichkeitsentwicklung macht Sprünge, denn ehrlich gesagt, haben mich Begriffe wie NLP, Mindset, Komfortzone usw. als Angestellte nicht im Geringsten interessiert.
Ich kann arbeiten wo ich will und wann ich will. Wenn die Hunderunde mittags mal an den See geht, arbeite ich eben abends 2 Stunden länger. Mittlerweile arbeite ich jedes Jahr für 2 Monate in Spanien oder Italien.
Es treibt mich unglaublich an zu sehen, wie meine Anstrengungen direkte Auswirkungen auf mein Gehalt haben. Zu wissen, dass nur ich allein verantwortlich bin für das Geld auf meinem Konto, ist unglaublich befriedigend.
Warum Likes Media?
Kommunikation und Sprache waren schon immer mein Steckenpferd. Lesen konnte ich bereits mit 6 und mein erstes Dokument war ein Bibliotheksausweis. Irgendwas „mit Sprache“ sollte es also schon immer sein. Ein Komm.wiss.studium, PR-Volontariat und Marketing-Studium am Chartered Institute später fand ich die Frage äußerst faszinierend, wie Unternehmen mit effektiver Kommunikation es schaffen können, Umsatz zu generieren.
Tun, was Spaß macht. Mich für Social Media Marketing zu entscheiden, kam ganz natürlich. Am Anfang habe ich meinen Kunden einen ganzen Marketingbauchladen geboten. Irgendwann kam ich auf den Trichter, nur noch anzubieten, was mir am meisten Spaß macht. Und das ist eben das Erstellen von Inhalten und Kommunizieren in sozialen Netzwerken. Zu sehen, wie meine Blog-Artikel meinen Kunden mehr Bestellungen bescheren und wie der direkte Kundenkontakt auf Facebook dazu führt, dass meine Kunden ihre Kunden besser kennen lernen und dementsprechend besser bedienen können, ist sehr befriedigend.
Ich bin schüchtern. Als Studentin habe ich im Call-Center gearbeitet und Leute in Firmen angerufen, um denen Produkte anzubieten. Ich fühlte mich jedes Mal wie ein Eindringling und mir lag die Kaltakquise überhaupt nicht. Als ich mich selbstständig machte, wusste ich, dass ich mein Marketing anders gestalten will. Ich wollte, dass die Leute freiwillig zu mir kommen, weil ich ihnen etwas biete, was sie haben wollen. Ich bin so schüchtern, dass ich am liebsten gar nicht verkaufen möchte. Wenn ich die Wahl hätte, 10 Kaltakquise-Anrufe bei potenziellen Kunden zu tätigen oder 10 Blog-Artikel zu schreiben (was sicherlich mehr Arbeit ist), würde ich letzteres immer vorziehen.
Ortsunabhängig arbeiten. Inspiriert zum Arbeiten von unterwegs hat mich ein Holländer, den ich auf meiner Nicaraguareise 2002 kennengelernt habe. Er hatte sein Laptop dabei und arbeitete jeden Tag ein paar Stunden. Als Texter und Online-Marketer konnte er von überall arbeiten und ist mehrmal im Jahr für viele Wochen durch die schönsten Länder unserer Welt gereist. Da dachte ich: Das möchte ich auch machen. Das war 2002 noch lange bevor Digitales Nomadentum ein Schlagwort war.
Kompliziertes verständlich machen. Das Leben ist schon kompliziert genug und erst Recht Social Media für Unternehmer, die eigentlich auf anderem Gebiet Profi sind und sich Marketing wohl oder übel aneignen müssen. Mir fällt immer wieder auf, dass die besten Lehrer die sind, die mit einfachster Sprache arbeiten. Die nicht versuchen, sich hinter komplizierten Wortungetümen zu verstecken oder ihre Schüler mit einem Zuviel an unnützen Informationen zu erschlagen. Genau das möchte ich mit meinem Blog bieten: klar verständliche Erklärungen und einfach umzusetzende Tipps für Laien, die Social Media nutzen wollen.
Anderen helfen, erfolgreicher zu sein. Viele Unternehmer sind wirklich gut in dem was sie anbieten und haben trotzdem nicht den Erfolg, den sie verdienen. Das liegt fast immer daran, dass ihr Marketing ineffektiv ist. Viele trauen sich nicht, als Person zu kommunizieren und verbiegen sich, weil sie denken, sie müssten ins „Marketingsprech“ verfallen. Dabei ist es relativ einfach, effektiv zu kommunizieren, wenn sie erstmal verstanden haben, dass ihr authentisches Selbst am besten verkauft.
Mehr Unternehmern zu zeigen, wie sie mit einem Blog und sozialen Netzwerken von Kunden gefunden werden ohne lästige Kaltaqkuise betreiben zu müssen, ist mein täglicher Antrieb.
Hui, das ist ein wirklich langer Artikel geworden und jetzt habe ich wirklich genug über mich geredet. Wollen Sie auch mal über Ihr Warum schreiben? Es tut gut, mal drüber nachzudenken. Und schadet übrigens auch Ihrem Business nicht. Schauen Sie sich dazu mal Simon Sineks Video an.
Wenn Sie am Blog-Bang teilnehmen wollen, sind hier die Infos.
Hey Sandra,
ich finde es echt schön, dass du auch deine persönlichen Erfahrungen teilst und das es sich für dich zum Positivem gewendet hat. Es inspiriert mich auf jeden Fall auch ein wenig was bei mir selbst zu ändern. (Mit einer Mittagspause am Stand würde ich mich mit Sicherheit wohl fühlen 😉 )
Liebe Grüße
Benedikt
Toller Artikel. Wie immer offen und motivierend. Richtige persönliche Fragen und treffende Antworten. Habe mir jetzt auch meine eigene WARUM-Fragen gestellt)
Danke für diesen Beitrag. Hier zu lesen, dass auch andere Leute ähnliche Startschwierigkeiten und Gedanken haben/hatten ist sehr ermunternd.
Weiterhin viel Erfolg euch und liebe Grüße
Max
Hi Sandra,
toll zusammengefasst! Du sprichst mir aus der Seele und wünsche uns allen Geduld!
Ach Sandra, der Artikel spricht mir aus der Seele und ich bin mir sicher, dass es uns Online-Selbstständigen allen so geht wie dir. Der Wunsch nach einem freieren Leben und einer anderen Arbeitsweise als in einer Anstellung sind das A und O – mehr noch als die Möglichkeit, mehr als im Job zu verdienen.
Ein tolles Warum! Sehr inspirierend und wirklich anregend zu lesen. Bin gerade selber dabei mein Warum zu Papier zu bringen – neben einem, Wer ich eigentlich bin. Das geht dann auch schon sehr in mein Leben und die Ups- und Downs hinein aber wie du schon geschrieben hast, manchmal sollte man auch etwas mehr von sich Preisgeben und den Leuten zeigen, dass auch nur ein Mensch aus Fleisch und Blut dahinter steckt. Die meisten Menschen setzen sich gerade im Online Bereich immer voll in Szene und man liest keinen einzigen Makel von ihnen, was sehr unrealistisch ist. Wer ist schon makellos?!
sehr schön, auch ich liebe persönliche Geshichten von BloggerInnen………was obige Aussage aus dem zweiten Satz, die immer wieder auch von anderen BloggerInnen bestätigt wird
ich kenne Markus auch schon, immerhin hat er auch einiges dazu beigetragen, dass ich heute da stehe, wo ich stehe
lg Bettina
Hi Sandra,
toller Artikel!
Ist schon witzig, bei wie vielen Punkten ich nicke und denke „Ja, geht mir genauso.“ – Danke für diesen persönlichen Einblick!
Viele Grüße
Tristan
Hallo Sandra,
Dein Warum-Artikel hat mir wirklich gut gefallen und den Nagel auf dem Kopf getroffen. Ich finde Deine Beiträge immer sehr bereichernd.
Herzliche Grüsse
Edith
Liebe Sandra
schöner Artikel. Und das Persönliche macht so schön authentisch und neugierig. Ich bin froh, Deinen Blog über Markus Blog-Bang entdeckt zu haben und stöber ein wenig weiter auf Deinen Seiten.
Von Herzen alles Liebe und bis bald
Veronika
Danke für diesen sehr persönlichen Artikel, bei dem ich gleich Gemeinsamkeiten feststelle: Kaltakquise = schon beim Wort eiskaltes Duschgefühl, Arbeiten wann und wo ich will = lautes Freudengeschrei.
Ich freue mich, Deine Seite über Markus Blog-Bang gefunden zu haben.
Liebe Grüße Elvira
Herzlich willkommen, Elvira. Freut mich zu hören, dass es dir ähnlich geht.
Gruß,
Sandra
Schön so viel Persönliches von dir zu lesen Sandra!
Und deine Tipps haben mir bereits oft weiter geholfen.
Lieben Dank und schöne Grüße, Ines
Liebe Sandra,
ich habe auch beim Blog-Bang mitgemacht. Bei uns beiden gibt es viele Gemeinsamkeiten (Persönlichkeitsentwicklung, NLP, ortsunabhängig arbeiten).
War schön, so persönlich von dir zu lesen :-).
Alles Liebe,
Mara
Hi Mara,
ja, dein Artikel hat mich auch sehr angesprochen. Obwohl dein Blog noch so neu ist, bin ich schon ein großer Fan von dir :-).
Gruß
Sandra
Danke, war sehr interessant und ich meine, mir erging es streckenweise eben so. Nur, dass ich ein leidenschaftlicher Telefon-Akquisiteur bin. Mir macht es unglaublich Spaß, am Telefon Menschen zu fragen, was ich tun muss, um mit Ihnen ins Geschäft zu kommen. Und die Leute sagen es dir. Es hat Jahre, vielleicht über ein Jahrzehnt gedauert, die richtigen Fragen zu stellen und an den richtigen Stellen zu schweigen. Ich komme gerne wieder Gruß Peter
Hallo Peter,
vielleicht solltest du mal einen Gastartikel zum richtigen Telefonieren schreiben 🙂
Gruß
Sandra
Hallo Sandra,
genau solche Artikel habe ich mir vom Blog-Bang erhofft (an dem ich übrigens auch teilgenommen habe). Mir geht es da wie Dimitri – es ist immer interessant, die Leute hinter einer Website oder einem Blog etwas näher kennenzulernen.
Schöne Grüße,
Martin
Die ersten 4 Punkte die auf zählst, treffen zu 100% auf mich. Toll, ich findes es immer wieder spannend zu erfahren wer eigentlich hinter den Webseiten steckt. Eine wirklich inspirierende Geschichte! Toll. Das kommt auch auf mich zu!
Hallo Dimitri,
dann mach doch die Blog-Bang gleich mit 🙂 Ich find’s auch spannend, andere Blogger kennen zu lernen.
Gruß
Sandra
Ja, definitiv mache ich beim Blog Bang mit. Geplant ist für nächste Woche Donnerstag.
Hallo Frau Holze, das ist ein sehr schöner, motivierender Artikel! Und ich finde ein persönlicher Artikel bekommt gleich viel mehr Bedeutung, wenn man sonst eher weniger Persönliches von sich preisgibt. Das ortsunabhängige Arbeiten reizt mich auch sehr – ich arbeite dran das möglich zu machen 😉 Viele Grüße, Katharina
Danke Katharina! Dann wünsch ich uns weiter viel Erfolg, damit das mit dem Reisen klappt 🙂 Gruß,Sandra