Schreib schneller bessere Emails

Damit deine Texte verkaufen: 8 überraschend einfache Schreib-Tipps

Sandra Holze
Ich mach Marketing, seit ich denken kann. Meine Leidenschaft sind unterhaltsame Story-Emails.

Wirksam zu texten ist eine Fähigkeit, die du meistern musst, wenn du online verkaufen willst. Deine Texte sind das Erste, was Menschen von dir wahrnehmen.

Blog-Texte, Emails, Verkaufsseiten, Facebook-Anzeigen und Facebook-Posts. Dein Online-Marketing basiert auf Texten.

Die Qualität deiner Texte bestimmt, ob du jemanden für dich gewinnst oder abschreckst.

Dein Leser muss denken, du schreibst nur für ihn.

Nur wenn du es schaffst, dass die richtigen Personen deine Texte lesen und berührt werden, sind sie offen für deine Botschaft.

Erst wenn du ihr Ohr hast, kannst du verkaufen.

Hier sind 8 Aufgaben, mit denen du wirksame Texte schreiben lernst, die genau die richtigen Personen von dir überzeugen.

Du wirst überrascht sein, wie einfach diese sind, wenn du sie mal kennst.

Wähle EINEN Kunden aus, für den du schreibst

Wenn du zu allen sprichst, sprichst du mit niemandem.

Bevor du anfängst, darauf loszutippen, sei dir klar, wen du überhaupt erreichen willst.

Je genauer du deine Wunschkunden kennst, umso wirksamere Texte wirst du schreiben.

Deine Leser müssen das Gefühl haben, du kannst ihre Gedanken lesen.

Wenn du das mit deinen Texten schaffst, werden sie in dir die perfekt passende Lösung für ihr Problem sehen. So zeigst du, dass du deine Kunden kennst, mit ihren Herausforderungen vertraut bist und genau weißt, was zu tun ist.

Deine Aufgabe: Hab deinen EINEN Lieblingskunden vor Augen.

Bevor du deinen Text schreibst oder dein Video drehst, stell dir die eine Person vor, die du erreichen willst. Hab die Person wirklich vor Augen, vielleicht packst du sogar ein Foto deines Wunschkunden oben in dein Textdokument oder beginnst die Email mit dem Namen deines Wunschkunden.

Sag DU statt “man” oder “viele von euch”

Vermeide unpersönliche Ansprachen, wie “man” oder “viele von euch”. Diese bewirken, dass sich dein Leser nicht angesprochen fühlt. Dein Leser sitzt allein vorm Bildschirm. Schreib deinen Text so, als würdet nur ihr zwei ein Gespräch führen.Beispiel:Gerade bei so einem schmerzhaften Thema, wie einer Trennung, braucht man das Gefühl, mehr zu sein, als nur eine Nummer. Und allein juristische Ratschläge helfen einem meist auch nicht weiter. Das habe ich bei meiner eigenen Trennung deutlich gespürt.Sobald du “man” mit “du” ersetzt, wird dieser Text noch viel persönlicher.

Beschreibe detailreich Hürden, Ängste und Träume

Mit Details malst du ein Bild. Mit allgemeinen Aussagen langweilst du.

Relevante Details machen deinen Text spannender, weil deine Aussage konkreter wird. Erst Details lassen vor dem inneren Auge deines Lesers ein Bild entstehen.

Nimm dich in acht vor breitgetretenen Formulierungen, wie “innovatives Unternehmen” oder “einzigartiger, neuartiger Ansatz”.Beispiel eines Marketingberaters: Auf seiner Angebotsseite verspricht er seinen Kunden “mehr Erfolg”. Das ist wenig konkret, denn “Erfolg” hat für jeden von uns eine andere Bedeutung.

Wirksamer wäre aufzuzählen, was Erfolg für seine Kunden bedeutet:

  • so viel Umsatz, dass du dir endlich die 3-wöchige Reise leisten kannst und den Verdienstausfall locker wegsteckst
  • der bekannteste Trainer deiner Branche werden, der von den größten Bloggern und Anbietern regelmäßig zu Konferenzen und Webinaren eingeladen wird
  • dir ein Team leisten können, um die Arbeitszeit wieder auf 40 Stunden runterzubringen und die Wochenenden guten Gewissens frei zu machen
  • eine Warteliste mit perfekten, hochmotivierten Kunden und das beruhigende Gefühl, dass die nächsten Monate finanziell gesichert sind
  • ausgebucht sein und den Luxus zu haben, unpassende Kunden abzuweisen

Wenn deine Kunden verschiedene Träume haben, dann zähle verschiedene Dinge auf. Beispiel: Einige meiner Kunden wollen ein Online-Business aufbauen, um von zu Hause arbeiten zu können und ihre Kinder aufwachsen zu sehen. Andere wollen reisen und ortsunabhängig arbeiten.

Ich kann in einem Text beide Kunden ansprechen, in dem ich einfach die Träume oder Herausforderungen beider Gruppen anspreche.

Deine Aufgabe: Mach den Leinwand-Test

Wenn du dir nicht sicher bist, ob ein Detail wirklich konkret ist, mach den Leinwand-Test:Wird mit deinem Text klar, welche Filmbilder dein Leser auf der Leinwand sehen sollen?Je konkreter du deine Texte schreibst, umso anschaulicher werden sie für deine Kunden.

Zeig, dass es dir geht wie deinen Kunden

Zeig deinem Leser, dass du ihn sehr gut verstehst, weil du ähnliche Erfahrungen gemacht hast. Erzähl deine Geschichte oder eine Anekdote und nutze Formulierungen, wie: Wie du, habe ich….Beispiel einer Lachyoga-Trainerin:Hast du das Gefühl, auf eine Krise zuzusteuern - beruflich, gesundheitlich oder privat. Und das, obwohl du erfolgreich im Beruf bist, dich um deine Gesundheit bemühst und in der Familie dein Bestes gibst?So ähnlich erging es mir selbst vor ungefähr zehn Jahren. Damals habe ich nicht auf sorgenvolle Hinweise meines Umfeldes gehört bis es (fast) zu spät war.

Sprich die Sprache deiner Kunden

Wenn du nicht die Sprache deines Kunden sprichst, wie soll er dich verstehen? Und mehr noch: Wie soll er dir abnehmen, dass du seine Probleme kennst und ihm helfen kannst?Für die meisten von uns gilt: Unsere Kunden sind Anfänger. Nutze Wörter, die Anfänger verstehen.Beispiel eines Diätcoaches:Dufühlst Dich nicht immer wohl und könntest einen Energieschub gut gebrauchen?Benutzen die Kunden das Wort “Energieschub”?Oder sagen die eher: Ich komm morgens nicht aus dem Bett und hänge nachmittags durch. Ohne Kaffee schaff ich meinen Tag nicht.Beispiel einer Anwältin:Wahrscheinlich geht es dir wie vielen meiner Klientinnen, die sich in einer schmerzhaften Trennungssituation befinden und nicht wissen, wie es weitergeht: Dein Lebensmodell ist zerbrochen, die Familie existiert nicht mehr in der gewohnten Form.Sagen ihre Kundinnen wirklich “Ich stecke in einer Trennungssituation”? Oder eher: “Ich stecke in einer Trennung.”Sagen die Kundinnen: “Mein Lebensmodell ist zerbrochen.”? Oder eher: “Mein Leben, wie es war, ist vorbei.”

Aufgabe: Finde Formulierungen, die deine Wunschkunden benutzen

Frag dich bei deinen Formulierungen kritisch, ob deine Kunden so sprechen. Der einzige Weg herauszufinden, wie dein Kunde sprichst, ist ihm zuzuhören.

  • Stell regelmäßig Fragen, um mehr über deine Kunden, Email- und Blog-Leser herauszufinden. Ich frage zum Beispiel in der Bestätigungsemail für die Newsletter-Anmeldung: Was bringt dich zu mir? Worüber raufst du dir gerade die Haare? Antworte mir einfach auf diese Email. Ich lese jede Antwort persönlich.
  • Achte in deinen Beratungen auf die Wortwahl deiner Kunden.
  • Lies Emails und Facebook-Kommentare und notiere dir wiederkehrende Formulierungen, in denen (potenzielle) Kunden ihre Probleme beschreiben.

Stell das Wichtige an den Anfang

Der Anfang eines Satzes und eines Absatzes bekommen die meiste Aufmerksamkeit. Starte mit deiner wichtigsten Aussage, bevor du ins Detail gehst.

Besonders wichtig ist diese Regel bei Stichpunkten.Beispiel eines Seminaranbieters:

  • Sie können Storytelling bewusst und zielführend einsetzen.
  • Sie präsentieren überzeugend und mit Freude.
  • Sie sind sich der eigenen Stärken bewusst.
  • Sie kommunizieren klar & deutlich.
  • Sie treten sicher und selbstbewusst auf.

besser wäre:Im Seminar lernen Sie,

  • überzeugend und mit Freude zu präsentieren
  • sicher und selbstbewusst aufzutreten
  • klar und deutlich zu kommunizieren
  • sich Ihrer eigenen Stärken bewusst zu sein

Deine Aufgabe: Sortiere nach Wichtigkeit

  • Spar dir die Wiederholung bei jedem Stichpunkt und starte direkt mit der Aussage.
  • Sortiere die Punkte nach ihrer Wichtigkeit. Beginne mit dem wichtigsten.

Erzähl die Geschichte in den Zwischenüberschriften

Beim online lesen überfliegen unsere Leser den Text, bevor sie entscheiden, ob der lesenswert ist. Beim Text überfliegen bleiben sie an den Zwischenüberschriften hängen. Statt deine Überschriften vage zu formulieren, erzähle lieber die Geschichte deines Textes. So weiß dein Leser gleich, ob dieser Text interessant für ihn ist.

Hier siehst du die Zwischenüberschriften meines Artikels Von Job gekündigt zu florierendem Online-UnternehmenDAS WOLLTE ICH AUCH: NUR 4 STUNDEN ARBEITEN, VIEL PASSIVES EINKOMMENDIE AUFTRÄGE KAMEN, ABER DER WEG WAR BESCHWERLICHEINE NISCHE MUSSTE HER – BLOSS WELCHEDIE ERSTEN KUNDEN KAMEN OFFLINE – NICHT ONLINEMEIN NEWSLETTER HATTE ZU BEGINN SAGENHAFTE 20 LESERNACH EINEM JAHR KAMEN 60% MEINER AUFTRÄGE ÜBER MEINEN BLOGES WURDE ZEIT, NEIN ZU SAGEN

Deine Aufgabe: Schreib die Zwischenüberschriften zuerst

Welche Geschichte willst du erzählen? Welche Punkte willst du im Text vermitteln? Das sind deine Zwischenüberschriften. Wenn du diese hast (wie cool, denn das ist gleich deine Gliederung), schreib deinen Text.

Schreib nur das Nötigste

Kennst du das, wenn dir eine Freundin eine Sache erzählen will, die ihr neulich Nacht passiert ist? Sie kommt einfach nicht zum Punkt, weil sie am frühen Morgen beginnt und ein unwesentliches Detail des Tages ans nächste reiht.

Sei ehrlich: Wie lange dauert es, bis du abschaltest, wenn jemand schwafelt? Als höflicher Mensch gibst du dir sicherlich Mühe, aber dein Gehirn kann einfach den Fokus nicht halten. Genauso ist es auch mit Texten.Beispiel eines Coaches:Dein Leben fällt dir schwer, obwohl du dich eigentlich gar nicht beschweren dürftest?Du hättest zwar gerne mehr Drive deine Ziele zu erreichen, hast aber mittlerweile schon fast das Gefühl, bei dir ist das eben so das der fehlt? Bei dir wirkt das alles nicht und nützt nichts?besser, weil jedes Wort einen Job hat. Die Aussage wird dadurch klarer:Dein Leben fällt dir schwer, obwohl es keinen Grund dafür gibt?Du wünschst dir den Elan, deine Ziele zu erreichen. Du hast Motivationstrainings besucht und Tony Robbins hoch und runter gehört. Ohne Erfolg.

Deine Aufgabe: Streich Wörter ohne Job.

Ein kurzer, prägnanter Text wird von mehr Leuten bis zum Ende gelesen, als ein langatmiger.

Streich alle Wörter, die keinen Job haben. Dazu gehören unnötige Füllwörter, die deinen Text nicht präziser machen, wie: ziemlich, etwas, mehr oder weniger

Was wirksame Texte können

Dein Wunschkunde muss sich in deinen Texten wiedererkennen. Nur so weiß er, ob er bei dir an der richtigen Adresse ist, ob du für ihn die richtige Lösung bist oder hast.

Wenn du aus diesem Artikel nur zwei wichtige Sachen mitnimmst, dann folgende: Lern deinen Wunschkunden noch besser kennen. Und schreibe regelmäßig. Wie jedes Handwerk wirst du das Schreiben nur meistern, wenn du geduldig übst.

Hau in die Tasten und hab Spaß dabei!

Lern, wie du dich in knallvollen Märkten abhebst und Kunden gewinnst, die deine Arbeit wertschätzen.

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