6 Email-Marketing-Mythen, die dich davon abhalten, erfolgreich zu sein

Sandra Holze
Ich mach Marketing, seit ich denken kann. Meine Leidenschaft sind unterhaltsame Story-Emails.

Es gibt ein paar Email-Marketing-Mythen, die so gut sind, dass ich sie auch (fast) glaube.

Mythos: Newsletter werden nicht mehr gelesen.

Wenn das so wäre, würden Unternehmen und sehr erfolgreiche Unternehmer keine Newsletter rausbringen. Dann gäbe es auch keine Newsletter, in denen man Werbeplätze buchen kann, weil sie eine so große Leserschaft haben, dass sich das Geschäft lohnt.

Einer dieser Newsletter ist der von Arnold Schwarzenegger, den ich echt gern lese. (Ich bin auch überrascht :-) ).

Ein Screenshot eines Newsletters von Arnold Schwarzenegger.

Das zeigt: Die Menschen lesen sehr wohl noch Emails. 

Menschen tragen sich für Email ein, wenn sie sehen, welchen Mehrwert ihnen das bringt, wie aktuelle Information, Unterhaltung, Behind the Scenes Einblicke, Rabatte oder Angebote. 

Warum dieser Mythos?

Viele Emails sind langweilig, weil der Sender sich keine Mühe gibt. 

Weil die Email unpersönlich ist. 

Weil die Inhalte nicht relevant sind. 

Viele Emails machen keinen Spaß zu lesen.

Weil die Story fehlt, weil vor lauter Information die Unterhaltung vergessen wurde. 

Oder weil die Textwüste am Handy nicht lesbar ist.

Hier findest du eine Anleitung, wie du richtig gute Newsletter schreibst.

Optin Schreib Story-Emails klicke hier

Mythos: Email-Marketing ersetzt Social Media.

Wenn ich Emails sende, muss ich endlich kein Insta mehr machen. Diese Entweder-Oder-Denke funktioniert nicht gut, wenn du mal überlegst, was die Funktion von beiden ist. 

Social Media ist ein Kanal, über den du potenziell von einer riesigen Gruppe Menschen gefunden werden kannst.  Social macht die Tür auf zu einer riesengroßen Gruppe Menschen. Social ist unverbindlich. Hey, ich klicke mal like, vielleicht folge ich dir auch, weil die Torte so bunt ist. 

Mit Email bespaßt du deine Gäste, wenn sie beschlossen haben, reinzukommen. Bis ich dir meine Email gebe, überleg ich dreimal. Da will ich mir schon sicher sein, dass mir dein Kuchen schmeckt.  

Du brauchst ein paar Kanäle, damit du ständig neue Leser gewinnst. 

  • Du kannst Ads schalten. Vorhersehbar, aber auf Dauer sehr teuer. Trotzdem der beste Weg, schnell zu wachsen. 
  • Kombiniere das mit einem Content-Format, um dich nicht nur von Ads abhängig zu machen. Das könnte Podcast, Blog, Youtube sein. 
  • Wenn du dann schon Content hast, macht es doch Sinn, den bei Social zu recyceln. Sorry, das wolltest du jetzt nicht hören. Du kannst ja immer noch Ads schalten. 

Mythos: Wenn ich zu viele Emails sende, melden sich meine Leser ab. 

Es stimmt, in einer Launch-Phase melden sich mehr Leser ab. Dafür bringen die Emails in der Zeit richtig guten Umsatz. 

Was bringt es dir, nur super selten Emails zu senden, damit sich niemand abmeldet, deine Emails dafür keinen Umsatz machen? Da schicke ich in Verkaufsphasen doch lieber tägliche Emails und verkaufe. 

(Hier findest du die 26+ wichtigsten Launch-Emails.)

Wie viele Emails sind zu viele Emails? 

Wenn du dauerhaft täglich Emails sendest, ist das wahrscheinlich zu viel für deine Leser. 

Aber zwischen einmal im Monat Newslettern und täglichen Emails liegt aber ein riesiges Feld. Ich versende 1 bis 2 Emails in normalen Wochen und es hat sich noch niemand beschwert. 

Das hilft dir, den Mythos zu entschärfen:

  • Erhöhe die Frequenz auf 1, 2 oder sogar 3 Emails pro Woche und behalte die Abmelderate und deine Kaufrate im Blick.
  • In einer Launchphase halt dir vor Augen, dass mehr Anmeldungen für dein Launch-Event wichtiger sind als ein paar Abmeldungen. Das wären wahrscheinlich auch nicht die Menschen, die bei dir kaufen. 
  • Arbeite mit Opt-ins oder Opt-outs, um deine Liste zu segmentieren. Gib Lesern die Möglichkeit, sich entweder aktiv für Promo-Emails anzumelden oder sich supereinfach davon abzumelden.

Mythos: Der perfekte Betreff ist alles. 

Ein guter Betreff ist wichtig, aber nicht alles. 

Was sieht dein Leser zuerst? Deinen Absendernamen, den Betreff und die Vorschauzeile. Alle 3 sind wichtig, wenn es um den ersten Eindruck im Postfach geht. 

So optimierst du für Öffnungen:

  • Der Absendername muss Vertrauen wecken. Wenn du Solopreneur bist, nimm deinen persönlichen Namen. Wenn dein Unternehmensname wichtig ist, kannst du das kombinieren: Sandra @  FIRMA 
  • Schreib 4-5 Betreffs und Vorschauzeilen, bis du einen auswählst. 
  • Ab 1000 Email-Kontakten mach A/B-Tests und wähle den Betreff, der die meisten Öffnungen bekommt. Warum du eigentlich den Betreff, der zu mehr Klicks führt, wählen willst, liest du unten. Hier gehts ja um Öffnungen. Ich weiß, nicht einfach…. 
  • Mach kein Clickbait! Dein Betreff darf nichts versprechen, was die Email nicht hält. Das geht ein paar mal gut, dann werden deine Emails ignoriert.
  • Schick dir Test-Emails, um zu sehen, wie Betreff und Vorschauzeile am Handy aussehen.
  • Nutze Personalisierung im Betreff, wenn es passt. Das führt zu höherer Öffnungsrate. Wenn du es zu oft benutzt, wirkt es eher seltsam. 
  • Ob Emojis die Öffnungsrate steigern, ist umstritten. Musst du einfach mal probieren. Wie bei der Personalisierung, würd ich die nicht jedes mal nutzen. 

Mythos: Eine hohe Öffnungsrate ist das wichtigste Ziel. 

Das ist tricky. Klar, je mehr Leser deine Emails öffnen, umso mehr sehen dein Angebot. Vorausgesetzt sie lesen die Email. 

Allerdings sind Öffnungsraten nur noch sehr ungenau messbar (u.a. seit Apple Mail Privacy Protection). 

Statt nur auf die Öffnungsrate zu optimieren, achte auf die Klickrate. Eine durchschnittliche Klickrate liegt laut Inxmail übrigens bei 3.5%

Warum du deine Klickrate verbessern willst:

  • Klicks zeigen echtes Interesse an. 
  • Du kannst Segmente erstellen mit Lesern, die z.B. deine Salespage angeklickt haben, aber noch nicht gekauft haben. Nur denen könntest du dann noch eine Email senden, vielleicht sogar mit einem Extra-Bonus.
  • Wenn Leser deinen Content anklicken und konsumieren, verbringen sie noch mehr Zeit mit dir. Du weißt ja, es braucht mehrere Touch-Points auf verschiedenen Kanälen, um Vertrauen aufzubauen. 
  • Klicks führen zu Käufen. Öffnungen allein nicht. 

Mythos: Es gibt den perfekten Versandtermin.  

Klingt verlockend: Wenn ich nur am richtigen Tag zur richtigen Uhrzeit sende, schlägt meine Email ein wie ne Bombe.

Google doch mal nach Versandzeit. 

Jedes Email-Tool hat seine eigene Auswertung. Hier sind nur mal 2 sich widersprechende: 

Dienstag bis Donnerstag von 9-11 Uhr und 14-16 Uhr. (GetResponse)

Samstagfrüh um 3 Uhr, sagt der Inxmail Benchmark 

Aber nur im B2B. Für B2C gelten andere Zeiten. 

Ein Screenshot einer Tabelle mit den besten Versandzeiten für Newsletter und Emails.

Wenn du wie ich an Solopreneure verkaufst, ist deine Zielgruppe weder B2B noch B2C, sondern irgendwie dazwischen. Ich weiß nicht, wie es dir geht. Ich check meine Emails auch am Wochenende. Immerhin nur lesend, nicht antwortend. 

Und jetzt? 

Nimm dir eine dieser Studien und glaub dran. 

Viel wichtiger als die Suche nach dem perfekten Termin ist:

  • Such dir einen festen Termin, zu dem du immer deinen Newsletter sendest. Weil ohne Termin im Kalender, wird die Email versanden.
  • Schreib wirklich lesenswerte Emails.
  • Achte drauf, dass dein erster Eindruck im Postfach stimmt. 

Hier kannst du jetzt noch mehr zu den Vorteilen von Email-Marketing lesen.

Lern, wie du dich in knallvollen Märkten abhebst und Kunden gewinnst, die deine Arbeit wertschätzen.

Hol dir die Storyselling-Emails und freu dich ein- bis zweimal pro Woche auf lehrreiche Unterhaltung. 

Schreib Story-Emails und werd zum Liebling in jedem Postfach.

Hol dir 39 Quellen für unterhaltsame Stories, die Leser lieben.