Betreust du einen Online-Shop und fragst dich, mit welcher Online-Marketing-Strategie du es schaffst, genügend Kunden zu gewinnen, um einen vorhersehbaren und wachsenden Umsatz zu generieren?
Fehlt dir ein Fahrplan, wie du Email-Marketing, Facebook, Social Media und Bloggen richtig einsetzt, um deinen Online-Shop bekannt zu machen?
Es gibt keinen Grund, das Rad neu zu erfinden. Stattdessen kopiere, was bei anderen schon funktioniert.
Ich zeige dir hier, welche Online-Marketing-Strategie die erfolgreichsten Online-Shops Deutschlands verfolgen und wie du mit selber Herangehensweise deinen Online-Shop bekannt machst.
Im 1. Teil der Serie geht es um deinen Shop-Launch und Email-Marketing. Im 2. Teil lernst du alles zum Einsatz von Social Media und Bloggen für Online-Shops.
Die 5 Zutaten deiner Online-Marketing Strategie für deinen Shop
Ziel deines Online-Marketings muss sein, Bekanntheit und Vertrauen bei potenziellen Kunden aufzubauen und natürlich Kunden zu gewinnen.
Gestalte deinen Online-Marketing-Mix so, dass du deine potenziellen Kunden auf vielen verschiedenen Wegen erreichst. Denn es braucht mehrere Kontaktpunkte auf dem Weg vom Erstkontakt bis zum Kunden.
Du willst bei deinem Kunden das Gefühl erzeugen, überall zu sein.
Welchen Online-Marketing-Mix nutzen die erfolgreichen Online-Shops? Hier die 5 Zutaten:
1 Suchmaschinenoptimierung
Wenn jemand nach Lösungen und Produkten googelt, musst du gefunden werden. Lass dich beim Einrichten deines Shops unbedingt von einem Experten beraten, damit deine Produktseiten googelfreundlich eingerichtet sind und du die schlimmsten SEO-Fehler von Online-Shops vermeidest.
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Online-Marketing für Online-Shops – Was du von erfolgreichen Shops lernen kannst @SandraHolze
Jetzt teilenZu einem suchmaschinenfreundlichen Online-Shop gehören unter anderem keyword-optimierte Produkttexte, die einzigartig sein müssen. Übernimm also nicht einfach die Texte deiner Hersteller. Diesen Duplicate Content mag Google nämlich gar nicht. Ich bin kein SEO-Experte, deshalb werde ich in diesem Artikel nicht näher auf Suchmaschinenoptimierung eingehen.
2 Google Adwords
Es gibt 2 Möglichkeiten, in Google gefunden zu werden. Über die organischen Suchergebnisse, die dir im linken Hauptteil präsentiert werden und über Anzeigen. Google Anzeigen (Adwords) sind ein ziemlich kostspieliger Weg, Besucher in deinen Online-Shop zu schicken. Jedoch ein unverzichtbarer, denn so gewinnst du Besucher, die exakt suchen, was du anbietest. Hier findest du die Adwords-Hilfe von Google.
3 Email-Marketing
Für deinen Online-Shop ist Email-Marketing unersetzlich. 71% aller Endkunden wünschen sich die per Email Kontakt zu Online-Shops. Newsletter mit relevanten Inhalten genießen eine hohe Akzeptanz beim Endkunden. Quelle: netnomics Whitepaper
Regelmäßige Emails helfen dir dabei, deine bestehenden Kunden mit exklusiven Angeboten zu binden und Interessenten mit Neukundenangeboten in Käufer zu verwandeln.
4 Social Media
Soziale Netzwerke spielen für alle großen Online-Shops eine wichtige Rolle, denn die Qualität der Online-Shop-Besucher, die von Facebook & Co. kommen, ist überdurchschnittlich gut und die Conversion von Besucher zu Käufer dementsprechend hoch (Studie der Agentur Aufgesang der 100 umsatzstärksten Online-Shops).
Zusätzlich zu deinen Beiträgen solltest du Facebook und Instagram-Anzeigen nutzen, um noch mehr zielgerichteten Traffic in deinen Online-Shop zu schicken.
5 Bloggen
Ein Shop-Blog hilft dir, in den organischen Suchergebnissen besser gefunden zu werden und hilft deinen Kunden. Dafür willst du genau die Fragen beantworten, die sich deine Käufer vor dem Kauf stellen. Mit ausführlichen Produktinformationen und Einblicken in dein Unternehmen kannst du dich positionieren und von anderen Shops abheben.
Schauen wir uns jetzt konkret die Maßnahmen deiner Online-Marketing-Strategie an.
Starte schon vor der Eröffnung
Angenommen dein Online-Shop ist noch in der Mache und die Webseite noch nicht fertig. Begeh nicht den Fehler mit deiner Kommunikation zu warten, bis alles steht. Beginn vorher und nutze die Zeit, um Leute aufmerksam und neugierig zu machen auf dein Angebot. Und vor allem: Beginn damit, Emails einzusammeln.
- Installiere eine “Coming-Soon”-Landingpage auf deiner Shop-Domain und informiere darüber, wann der Shop eröffnet wird. Das geht ganz einfach mit Leadpages oder OptimizePress.
- Biete ein paar richtig attraktive Geschenke im Austausch für die Email an. So hast du schon einen kleinen Email-Verteiler, wenn dein Shop eröffnet und kannst die ersten Kunden gewinnen und diese bitten, dich weiterzuempfehlen.
- Erstelle deine Facebook-Seite und poste täglich Inhalte rund um deine Angebote und Produkte und zu Themen, die deine zukünftigen Kunden interessieren. Verweise außerdem regelmäßig auf deine Verlosung.
Email-Marketing für Online-Shops
Damit deine Emails gelesen werden, müssen die Inhalte relevant für den Leser sein. Jemand, der sich gerade erst für deinen Newsletter angemeldet hat, braucht andere Informationen als ein bestehender Kunde, der regelmäßig kauft, oder jemand, der seit Jahren nicht mehr bei dir gekauft hat.
Deshalb solltest du neuen Kontakten zuerst eine Willkommens-Serie schicken, bevor du sie in den Newsletter überführst.
1) Willkommens-Serie schicken
Nach Anmeldung sind Leser besonders interessiert und konsumieren die Emails deutlich engagierter als bestehende Newsletter-Leser, hat die Agentur netnomics ermittelt.
- 25% öffnen den Newsletter im Vergleich zu 46-68% die Willkommens-Emails
- 7% der Newsletter-Leser klicken einen Link, aber mehr als 30% klicken die Links in den Willkommens-Emails
Deine Willkommensserie sollte aus 2 bis 3 Emails bestehen, die den neuen Interessenten willkommen heißen, informieren und möglicherweise gleich zum Kauf bewegen. Der Versand der ersten Email erfolgt sofort nach Eintragung in den Newsletter. Die nächsten beiden innerhalb weniger Tage danach.
mögliche Inhalte:
- Willkommensgruß mit Rabatt-Gutschein für die erste Bestellung
- auf die beliebtesten Produkte im Shop verweisen
- zum Erstellen eines Kundenkontos motivieren, in dem du die Vorteile aufzählst (wenn Kundenkonten für deinen Shop relevant sind)
2) regelmäßiger Newsletter
Mit regelmäßigen Emails bleibst du in Kontakt mit deinen Kunden und solchen, die es hoffentlich noch werden. Nicht jeder hat sofort Bedarf oder muss auf den Moment warten, indem er sich deine Produkte leisten kann.
Deine Newsletter bringen dir außerdem viel Traffic auf deinen Shop, was gut ist. Denn wenn die Leute erstmal im Shop sind, weil sie das Angebot aus der Email genauer betrachten wollen, stehen die Chancen nicht schlecht, dass sie etwas kaufen.
Ziel deiner Newsletter ist also der Klick in deinen Online-Shop. Deshalb hat sich bei großen Online-Shops bewährt, viele Produkte im Newsletter abzubilden. Bei Mailchimp oder Cleverreach findest du dafür Vorlagen, mit denen du deine Emails bauen kannst.
Mögliche Themen für Online-Shop Newsletter:
- neue Produkte: Stelle neue Produkte vor und verlinke auf die Produktinformationen im Shop. Mach eventuell ein Einführungsangebot.
- Angebote: Erwähne hier dein Angebot der Woche, wenn du eins hast. Willst du ältere Produkte “loswerden”, könntest du einen Rabatt auf die ersten X Bestellungen anbieten.
- saisonale Themen: Der Ecommerce Kalender hilft dir, saisonale Aufhänger lange im Voraus zu planen.
- Produktvorstellungen: Gibt es Wichtiges zu wissen zu deinen Produkten? Stelle diese Informationen im Shop oder im Blog dar und verweise darauf.
- Gewinnspiele, Verlosungen oder Mitmach-Aktionen: auch solche, die auf Facebook laufen – sollten angekündigt werden, damit du viele Teilnehmer gewinnst.
Segmentiere deine Leser
Damit deine Inhalte und Angebote ins Schwarze treffen, segmentiere deine Email-Kontakte. Starte mit ein paar einfachen Kriterien.
Beispiel:
- Lokale Angebote: Wenn du lokale Angebote hast, sprich nur die Kunden aus der entsprechenden Region an, indem du nach deren Adressen filterst.
- Kunden vs. Nicht-Kunden: Trenne deine Newsletter nach Kunden und Nicht-Kunden. Nicht-Kunden könntest du mit einem Angebot “locken”, endlich den ersten Kauf zu machen.
- Upsells und Cross-Sells: Mach aus Einmal-Käufern Mehrfach-Käufer. Beispiel: Jemand hat Trockenfutter für allergische Hunde gekauft. In der nächsten Email könntest du Leckerlies für Allergikerhunde anbieten.
- Geburtstage und Jubiläen: Solltest du den Geburtstag deiner Kunden kennen, nimm den als Aufhänger für ein kleines Geschenk, z.B einen Einkaufsgutschein. Ebenso kannst du dich bei Kunden bedanken, die schon x Jahre bei dir einkaufen.
Sprich deine Leser persönlich an
Sprich deine Newsletter-Leser unbedingt persönlich an! Dazu gehört die Ansprache mit dem Namen.
Ich rate dir dazu, dich als Person nicht hinter deinem Shop zu verstecken. Verschick die Emails in deinem Namen und unterschreibe mit deinem Namen. Ich gehe davon aus, dass du weder Westwing noch Zalando bist, wo das weniger Sinn macht.Je persönlicher deine Kommunikation ist, um so besser wirst du deine Leser binden.
Fazit: Die passende Online-Marketing-Strategie für deinen Online-Shop
Deine Online-Marketing Aktivitäten sollten sich auf verschiedene Bereiche verteilen, damit du möglichst viele Kontaktpunkte schaffst zu potenziellen Kunden. Die Verteilung auf Suchmaschinenoptimierung, Google Adwords, Email-Marketing, Social Media und Bloggen hilft dir dabei, verschiedene Ziele zu erreichen und deine Kunden da abzuholen, wo sie sich am liebsten informieren oder inspirieren lassen.
Im 2. Teil der Serie: Die Online-Marketing-Strategie für deinen Online-Shop zeige ich dir, wie du Social Media, Facebook und Blog einsetzt, um deinen Shop bekannt zu machen, Kunden zu gewinnen und zu binden.
Das ist ja wieder ein richtig toller und informativer Artkel. Über mehr zum Thema Onlineshop würde ich mich sehr freuen. Vielen lieben Dank Sandra.
Die Segmentierung im Newsletter erscheint mir auch sehr logisch. Nur leider darf ich ja bei der Anmeldung nur die Mailadresse abfragen. Sobald mehr abgefragt wird, wird sich kaum jemand anmelden, oder? Woher weiß ich dann die Interessen oder sonstige Infos nach denen ich Segmentieren kann.
Gruß Steffi
Hallo, Sandra,
danke für diesen hilfreichen Beitrag. Er kommt gerade recht, weil das Onlinemarketing mein Hauptziel für dieses Jahr sein wird. Ich bin seit einiger Zeit auch Teil deiner Fangemeinde, habe mich aber auch oft gefragt, ob und wie sich deine Tipps, Strategien und Kurse auch auf nichtdigitale Produkte (in meinem Fall Nougatpralinen) und Onlineshops übertragen lassen.
Eine Frage: du schreibst von einem Shop-Blog. Mein – noch sehr ruhiger – Blogbereich ist in meine Website integriert, die wiederum zum Onlineshop verlinkt. Sollte ich deiner Ansicht nach den Blog besser von der Website in den Onlineshop auslagern?
Viele Grüße und Kompliment für Deinen Blog!
Hallo Karl,
das kann ich so einfach nicht beantworten. Ich würde denken, wenn dein Blog auf deiner Webseite sitzt, bringt er diese ja in den Suchmaschinen nach vor. Wenn dein Shop auf der Webseite verlinkt ist, sollte das gut sein. Ich frage mich, warum du Webseite und Shop überhaupt trennst. Ich würde das als eine Einheit sehen, auf der der Blog sitzt. Ich bin jedoch kein SEO-Profi.
Gelungener Blog zu diesem Thema. Detaiiliert und doch kurzlebig geschrieben. Danke dafür
Hallo Sandra,
Ich les bei dir immer sehr gerne mit und der Artikel hat mir jetzt besonders gut gefallen da ich selbst einen Online Shop habe und es in der Richtung immer nicht gar soviel zu lesen gibt. Man liest immer von Online Marketing für Coaches und Trainer und so. Aber als Shopbetreiber ists oft nicht ganz so einfach da gute Inhalte zu finden.
Ich habe ein eigenes Produkt – bzw. eigene Produkte. Ich bin Künstlerin und entwerfe und fertige Schmuckstücke. Diese verkaufe ich offline und seit ein paar Monaten auch online. Ja und was soll ich sagen mein Shop steht noch am Anfang. Ich verkaufe schon. Aber es könnte noch viel mehr passieren! 🙂
Ich habe mittlerweile auch einen Blog und versuche regelmäßig Inhalte zu schaffen da ich merke dass diese Blogbeiträge mir doch einige Leute auf meine Seite und auch in meinen Shop bringen.
Emailmarketing versuche ich auch zu machen. Bzw. mache ich. Aber mit eher mässigem Erfolg. Habe schon die unterschiedlichsten Freebies ausprobiert. Rabattaktionen. Hilfreiche Tipps. Video. Aber nichts hat bis jetzt wirklich „gezogen“. Mit einer Gewinnspiel Aktion hab ich Ende letzten Jahres die meisten Newsletter Abonnenten gewonnen. Doch bin ich mir nicht sicher ob das so gut ist und ob das dann auch die Abonnenten sind die dann im Endeffekt bei mir kaufen wollen?! Tja da bin ich noch stark am grübeln und probieren.
Freue mich darauf weiteres zum Thema Onlineshop zu lesen.
danke
liebe Grüsse
Gudrun
Hallo Gudrun,
bleib dran und probiere weiter aus, womit du deine Kunden „locken“ kannst. Ich wünsch dir viel Erfolg.
Viele die den Wunsch haben Geld mit dem Internet zu verdienen denken häufig als erstes einen Online Shop zu eröffnen. Technisch gesehen ist dies einfacher als vor Jahren. Gibt unzählige Shop Systeme / Plattformen um schnell einen Shop online zu stellen.
Wer heutzutage ins eCommerce einsteigen möchte den empfehle ich dies nur zu tun, wer eigene Produkte hat die sonst keiner verkaufen darf.
Auf Amazon findet man (fast) jedes Produkt und das meist noch von mehreren Anbietern.
Wer also vor hat den tausendsten Mode oder Technik Shop zu eröffnen wird es schwer haben.
Wer aber eine Nische findet kann durchaus wenn er alles richtig macht Erfolg haben. Man braucht aber einen langen Atem und die Konkurrenz schläft natürlich auch nicht.
Gab schon Fälle da haben die großen Shop Anbieter dann einfach selber „gut gehende“ Nischenprodukte angeboten.
Die genannten Strategien sind natürlich vollkommen richtig.
Hallo Holger
ich stimme dir zu. Kleine Online-Shops müssen sich mit einem einzigartigem Sortiment und viel Know-How abheben. Leider kommt meiner Meinung nach der Service + Lieferbedingungen bei einigen kleinen Shops nicht an die Standards der Großen ran. Aber das ist noch mal ein ganz anderes Thema….
Ich habe einen Onlineshop mit Schmuck und Deko aus Papier. Findet man also nicht an jeder Ecke. Und ich denke auch dass dies eine Nische ist! Allerdings habe ich das Gefühl dass es umso schwerer ist online zu verkaufen!
Ich kann aber auch nicht sagen woran es liegt. 🙁
Gruß Steffi
Hallo Sandra!
Endlich mal ein Beitrag für Online-Shops!
Ich habe schon an kostenlosen Webinaren von Dir teilgenommen und war immer irritiert, weil sich alles um Lead-Magnet und E-Mail-Aufbau drehte. Würde mich freuen, wenn bald mehr zum Thema „Online-Shop“ kommt!
Liebe Grüße
Claudia
Hallo Claudia,
genau deshalb habe ich die Serie geschrieben 🙂 Es gibt sehr viele Infos für Dienstleister und wenig für Shops. Eine Email-Liste ist trotzdem wichtig!
Gruß, Sandra