Du weißt, du musst deine Produktivität steigern, wenn dein Business laufen soll.
Denn dir fehlt schlichtweg die Zeit, den Online-Kurs zu bauen, wöchentlich zu bloggen oder endlich das Buch zu schreiben.
Erkennst du dich wieder?
Warum du ein Schaffensritual brauchst
Zeit ist demokratisch verteilt. Jeder hat dieselbe Zeit zur Verfügung.
Was erfolgreiche Menschen von anderen unterscheidet, ist wie sie ihre Zeit nutzen.
Gehen wir mal davon aus, dass du die arme Zeit nicht als Ausrede nimmst dafür, dass du ein Projekt gar nicht umsetzen willst oder dich nicht traust. Oder deine Prioritäten ganz woanders liegen, aber du zu feige bist, das zuzugeben. Das ist noch mal ein ganz anderes Thema…
Du bist also motiviert, dein Projekt umzusetzen und willst deine Produktivität steigern, um endlich deinen Online-Kurs zu erstellen oder das Buch zu schreiben.
Dann brauchst du ein Ritual. Denn große Dinge entstehen aus vielen kleinen Schritten.
Die meisten großen Denker, Dichter, Unternehmer und Künstler sind bekannt für ihre Rituale, manche schräger als andere. Beethoven war Frühaufsteher und hat 60 Kaffeebohnen abgezählt, bevor er losgelegt hat.
Ein Ritual besteht aus festen Regeln und Abläufen. Jetzt sag nicht gleich, du magst keine Regeln. Regeln sind toll, weil sie dir einen Rahmen geben, über den du nicht nachdenken musst. Du musst nur da sein und machen und über nichts weiter nachdenken.
Deshalb empfehle ich dir unbedingt ein Schaffensritual einzuführen.
Meines nennt sich die produktive Stunde.
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Teile ihn! Warum weniger mehr ist, um Großes zu erreichen – das Schaffensritual von @SandraHolze
Jetzt teilenProduktivität steigern: Das Ritual der produktiven Stunde
Mit diesem Ritual habe ich meine ersten beiden Kurse auf die Beine gestellt, obwohl ich zu der Zeit 10 bis 12 Stunden täglich gearbeitet habe. So funktioniert's:
- Arbeite JEDEN Tag, ja auch am Wochenende, an deinem Projekt.
- Arbeite VOR jeder anderen Aufgabe an deinem Projekt.
- Setze dir für eine, höchstens zwei, Stunden einen Timer und meide jede Störung.
- Hake die erledigte Zeit in einem Kalender ab.
- Belohne dich für erreichte Etappenziele.
1. Arbeite jeden Tag die erste Stunde an deinem Projekt.
Wichtig dabei: Setz dich jeden Tag dran, Montag bis Sonntag. So kommst du in den Fluss. Am Wochenende eine Stunde zu arbeiten, wird dich nicht stören. Ganz im Gegenteil wirst du das erhabene Gefühl bekommen, heute schon etwas sehr Wichtiges erledigt zu haben. Dann kannst du dein Wochenende noch mehr genießen.
Ich empfehle dir unbedingt die Morgenstunden, denn für die meisten von uns ist das die beste Zeit, um ungestört zu arbeiten. Außerdem ist deine Willenskraft jetzt am stärksten.
Ein weiterer Vorteil der Morgenstunden, den Mark Twain so schön zusammenfasst:
Eat a live frog first thing in the morning and nothing worse will happen to you the rest of the day.
Sprich, wenn du dein schwierigstes und wichtigstes Projekt (nicht so eklig wie einen Frosch zu essen?) schon früh am morgen beackert hast, fühlst du dich großartig. Dann kann der Tag mit seinen anderen Aufgaben kommen.
2. Stell dir einen Timer, schalte Handy und Skype aus.
Du hast dir eine stramme Deadline gesetzt? Dann stell den Timer auf 90 Minuten oder 2 Stunden. Ich nutze gern diesen Online-Timer. Wichtig ist, dass du während dieser Zeit ausschließlich an deinem Projekt arbeitest. Jedwede Unterbrechung und Störung willst du um jeden Preis vermeiden.
3. Hake die Zeit in deinem Kalender ab.
Ich hab mir dafür einen Google-Kalender ausgedruckt und an die Wand gehängt. Es gibt mittlerweile auch viele Apps, die das machen, ich bin jedoch lieber old-school mit Papier zugange. Täglich das Häkchen zu setzen für deine erledigte Stunde motiviert dich zusätzlich. Unser Ego mag keine Lücken.
4. Setz dir kleine Belohnungsziele.
Wenn du eine Woche durchgezogen hast oder ein Zwischenziel erreicht hast, wie ein Kurs-Modul oder ein Kapitel fertiggestellt hast, belohne dich. Die Belohnung darf nichts sein, was du sowieso tun würdest. Also geh nur in die Sauna, wenn du dein Ziel erreicht hast.
Du wirst absolut erstaunt sein, wie viel du schaffst, auch wenn du vermeintlich keine Zeit hast. Denn diese Stunde findet VOR deinem Arbeitsalltag statt.
Vermeide diese Produktivitätskiller
Halte die Augen offen für die folgenden Killer deiner Produktivität. Die passieren uns allesamt immer wieder und deshalb tun wir gut daran, uns immer wieder zu erinnern, die folgenden Dinge sein zu lassen.
Zu große Arbeitsziele
Die meisten von uns, ich eingeschlossen, setzen uns viel zu große Arbeitsziele. Ich nehm mir gern einen ganzen Tag vor, um neue Kurs-Inhalte zu erstellen. Das funktioniert nur bedingt gut, weil ich erstens selten einen ganzen Tag Zeit habe und zweitens nach wenigen Stunden einfach nicht mehr konzentrationsfähig bin.
Deshalb funktioniert die tägliche Stunde so gut. In einer Stunde ungestörter Konzentration kannst du sehr viel erreichen. Nach einer Stunde wirst du so beflügelt sein, dass du vielleicht einfach weitermachen willst. Gib dem unbedingt nach!
An nicht so motivierten Tagen kannst du dir dafür sagen: Ist ja nur eine Stunde, die ich erledigen muss. So ziehst du die Stunde trotzdem durch und vermeidest negative Gefühle.
Fehlende Kontinuität
Täglich eine Stunde an einem Projekt zu arbeiten, ist produktiver, als gelegentlich einen ganzen Tag. Wenn du dich täglich mit einem Thema auseinandersetzt, rattert es in deinem Kopf. Du wirst viele neue Ideen bekommen, die du am nächsten Tag gleich umsetzen kannst.
Wenn du nur einmal pro Woche an deinem Projekt arbeitest, brauchst du ewig, um überhaupt wieder in den Fluss zu kommen. Diese Zeit ist verschwendete Zeit.
Multitasking und Unterbrechungen zulassen
Multitasking ist Gift für deine Produktivität, weil unser Hirn bestimmte Prozesse nur nacheinander erledigen kann, z.B. Informationen aufnehmen, verarbeiten und Entscheidungen fällen. Lies hier, was der Hirnforscher dazu sagt.
Gegen den Biorhythmus arbeiten
Die genaue Uhrzeit deiner produktiven Stunde solltest du davon abhängig machen, ob du Frühaufsteher, Lerche, oder eher Eule bist. Bei Frühaufstehern wie mir läuft das Hirn schon zwischen 7 und 9 Uhr morgens auf Hochtouren. Bei Eulen hingegen erst gegen 10 Uhr. Hier findest du eine wunderbare Zusammenfassung der Schlafforschung.
Da hast du mein Ritual der produktiven Stunde, mit dem du deine Produktivität steigern wirst. Da bin ich mir sicher.
Verrate mir doch im Kommentar, ob du mit diesem oder einem anderen Ritual produktiver geworden bist!
Vielen Dank für deinen schönen Text. Er entspricht so sehr dem was ich auch schon erlebt habe.
Persönlichkeitsentwicklung ist ein ständiger Prozess. Wer sich dafür interessiert lässt sich sehr schnell im Angebotsüberfluss verlieren. Und selbst wenn ein Ziel erreicht ruft doch gleich das nächste.
Hallo Sandra,
viele Dank für den guten Artikel. Ich schiebe jetzt schon seit einiger Zeit die Arbeit an meiner neuen Web-Seite vor mir her – weil jeden Tag etwas dazwischen kommt und ich gleichzeitig weiß, wie viel es noch zu tun gibt. Jeden Tag 1 Stunde einzuplanen, erscheint mir ein gut machbarer Weg, der das Ganze in verdaubare Häppchen einteilt.
Ich werde es ausprobieren.
Liebe Grüße, Petra
Hallo Sandra! Der Tipp mit der produktiven Stunde und dem Ritual ist genial. Ich arbeite seit einiger Zeit mit dem „Tomaten-Timer“. Das hat mit sehr geholfen, Ablenkungen auf die Pausen zu verschieben und feste Arbeitszeiträume für meine Projekte zu haben. Jedoch habe ich immer wieder an verschiedenen Baustellen gearbeitet – bin sozusagen hin-und-her-geswitcht. Schlussendlich mit dem demotivierenden Effekt, dass ich gefühlt in keinem Bereich wirklich vorangekommen bin … ich werde in Zukunft die anstehenden Arbeiten jeweils in kleine Stunden- bis 2-Stunden-Portionen zu reduzieren!
Hey – das hört sich super für mich an und gibt mir ad-hoc Schwung für mein Projekt, dass unbedingt raus will 🙂 Ich werde mir JETZT meinen Arbeitsplan machen und ab morgen, mit einer Stunde täglich, loslegen!
Danke Sandra, für den praktischen Anreiz 🙂
Schöne Grüße
Sandra
Hallo Sandra,
ich empfinde es als Gift, unter Zeitdruck arbeiten zu müssen. Wenn soetwas wie eine Blockade entsteht, dann wenn sich die Schweißausbrüche häufen, weil die Deadline näher kommt.
Un dies zu vermeiden, ist dein Ritual wirklich super.
Jeden Tag ein bisschen aber dafür zielstrebig. Gubt es etwas Schöneres als jeden Tag den Fortschritt zu sehen?
Ich bin gerade dabei, mir neben 9to5 ein Business aufzubauen. Hier die richtige Zeit am Tag und den passenden Rhythmus zu finden ist nicht einfach.
Also: Rituale schaffen.
Danke für die Tipps.
Liebe Sandra,
Danke, das hab ich gebraucht. Wende es ab sofort an. Bin nämlich noch ganz am Beginn meiner Online Karriere. Also wehre ich den Anfängen der Unproduktivität.
Hi Sandra,
Dein Artikel gefällt mir gut. Das hilft den Fokus zu halten.
Mein persönliches Ritual nach dem Aufstehen: Glas Wasser, Meditation auf einer Akkupressurmatte, ein kurzes Workout und ab an den PC.
Viele Grüße
Oli
Wunderbarer Artikel! Ich mache es ähnlich: Jeden Morgen eine Pomodoro (25 Minuten) an einem wichtigen Projekt. Danach kann der Tag kommen 🙂
Gerade von deinem Designer aus über deine Seite gestolpert, sieht bisher sehr interessant aus.
Hier im Artikel lese ich die Überschrift „MULTITASKING UND UNTERBRECHUNGEN ZULASSEN“
Ich nehme an, es sollte „vermeiden“ (oä.) heißen 🙂
Hi Micha, es ging ja um die Fehler. Da macht der Punkt Sinn 😉
Supergeniale Tipps, liebe Sandra! Einige davon wende auch ich regelmäßig an, einige kenne ich wohl, wurden jedoch leider irgendwo auf der Reise „vergessen“. Erstmal also herzlichen Dank für den tollen Reminder! Ganz besonders effektiv (und ganz besonders schwierig) finde ich den Tipp, VOR jeder anderen Aufgabe am eigenen Projekt zu arbeiten. Haben wir doch alle in irgendeiner Form mal gelernt, uns erst dann, wenn alles andere fertig ist (wann ist es das jemals?) um unsere eigenen Belange zu kümmern. Das sitzt tief und greift auch dann, wenn es sich dabei um das eigene Business handelt. Das habe ich letztes Jahr in meiner selbstauferlegten, ganz persönlichen 30-Tage-Challenge (http://www.deliciousdesign.de/30daysoflaunching-meine-erfahrungen-mit-der-30-tage-challenge/) erlebt.
Danke!
Martina
Danke Sandra für diesen motivierenden Artikel! Ich hab so ähnlich, wie du es beschreibst, meine Master-Thesis geschrieben (15 Minuten pro Tag – und zwar immer – plus 2 mal in der Woche längere Einheiten von 3 mal 40 Minuten). Ich bin bis heute überzeugt, dass die 15 Minuten täglich mehr gebracht haben als die längeren Einheiten und ich den Master ohne diese Vorgehensweise nie geschafft hätte. Dein Artikel hat mich motiviert, das nun wieder so anzugehen, danke! 🙂 Angela
Hi Angela, das ist ein schönes Beispiel. Ich bin überzeugt, dass regelmäßige kleine Einheiten mehr bringen, weil wir sie länger durchhalten.
Viel Erfolg beim Wiederausprobieren der Technik!
Gruß
Sandra
Die Tipps sind super.
Ich werde das mal versuchen, und jeden Tag vor dem Alltagsgeschäft mindestens komplette Stunde abzuzwacken. Denn ich schiebe meine Eigenprojekte immer an das Ende vom Tag – und dann bleibt dies meist auf der Strecke.
Und dann ärgere ich mich darüber, dass ich nicht vorankomme….
Viele Grüße
Mirjam
Liebe Miriam,
genau deshalb macht es Sinn, die eine Stunde morgens einzuschieben 😉 Viel Erfolg dabei!
Gruß
Sandra